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Enttäuschende Konjunkturdaten setzen Wall Street zu – Nike-Aktie steigt auf Rekordhoch

Die US-Börsen reagieren sensibel auf das langsame Wirtschaftswachstum und steigende Infektionszahlen. Besonders die Tesla-Aktie verliert deutlich.

Eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hat die Wall Street am Mittwoch deutlich ins Minus gedrückt. Auch das parteipolitische Gezänk um ein neues Konjunkturpaket und die nahende Präsidentenwahl hielt Anleger von Käufen ab, sagte Thomas Hayes, Manager bei der Investmentbank Great Hill.

Der Standardwerteindex Dow Jones schloss 1,9 Prozent tiefer auf 26.763 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab drei Prozent auf 10.632 Zähler nach. Der breit gefasste S & P 500 büßte 2,4 Prozent ein auf 3236 Punkte. Zum Handelsschluss in Europa hatten die Indizes nur leicht im Minus gelegen.

Das Stimmungsbarometer für die US-Einkaufsmanager fiel im September auf 54,4 Punkte von 54,6 Zählern. Der Index für den wichtigen Dienstleistungssektor, der mehr als zwei Drittel der weltgrößten Volkswirtschaft ausmacht, verlor überraschend stark auf 54,6 Zähler von 55 Punkten. „Die große Frage ist nun, ob sich die starke wirtschaftliche Entwicklung im vierten Quartal Fortsetzen wird“, sagte Chris Williamson, Chef-Volkswirt des Research-Hauses IHS Markit.

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Kopfschmerzen bereiteten Börsianern auch die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen. Dies trieb Anleger in den „sicheren Hafen“ Dollar. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg daraufhin zeitweise auf ein Zwei-Monats-Hoch von 94,308 Punkten.

Gold setzte diese Entwicklung dagegen zu, weil das Edelmetall für Investoren außerhalb der USA unattraktiver wird. Es verbilligte sich um knapp zwei Prozent auf 1866 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). „Es ist aber zu früh, um ein Ende der goldenen Ära für Gold auszurufen“, mahnte Carlo Alberto De Casa, Chef-Analyst des Brokerhauses ActivTrades. An der ultra-lockeren Geldpolitik der Notenbanken werde sich auf absehbare Zeit nichts ändern.

Einzelwerte im Fokus

Nike: Bei den Aktienwerten sorgte Nike mit einem Kurssprung von fast neun Prozent für Furore. Der weltgrößte Sportartikel-Hersteller hatte dank eines Booms im Online-Geschäft überraschend starke Quartalsergebnisse vorgelegt. „Nike profitiert von der Stärke des Markennamens, die der von Apple im Smartphone-Bereich ähnelt“, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Im Windschatten des Branchenprimus rückten die Titel des Rivalen Under Armour rund fünf Prozent vor. Die deutschen Konkurrenten Adidas und Puma gewannen jeweils mehr als vier Prozent.

Tesla: Auf dem Battery Day kündigte der Elektroautohersteller unter anderem an, einen kostengünstigen Tesla für 25.000 Euro produzieren zu wollen. „Das im Vorfeld so gehypte Event lieferte aber keine Hinweise darauf, ob Tesla den technologischen Vorsprung halten kann, der es zum meist beneideten, aber auch nachgeahmten Innovator der Autoindustrie gemacht hat“, monierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Online-Broker CMC Markets. Tesla-Titel büßten mehr als zehn Prozent ein.

Außerdem haben Berichte über technische Probleme dem Elektroautobauer am Mittwoch zugesetzt. Laut dem Störungsportal „downdetector.com“ gab es viele Ausfälle der Tesla-App, die Kunden mit ihren Autos verbindet. Ob die Probleme richtig behoben werden konnten, war bis zuletzt unklar.

Abwärts ging es auch für die Produzenten von Lithium, das zur Herstellung von Elektroauto-Batterien benötigt wird. Tesla kündigte am „Batterietag“ deutlich billigere Stromspeicher an. Außerdem hat sich das Unternehmen nach Angaben von Firmenchef Elon Musk Rechte an einer Lithium-Lagerstätte im US-Bundesstaat Nevada gesichert, die groß genug sei, um die gesamten USA mit Batterien zu versorgen. Die Aktien von Albemarle, FMC, Lithium Americas, Livent und SQM fielen um bis zu knapp 22 Prozent.

Johnson & Johnson: Der US-Pharmakonzern nährt die Hoffnung auf ein zeitnahes Ende der Corona-Pandemie. Schon Anfang kommenden Jahres wolle das Unternehmen einen Impfstoff gegen Covid-19 auf den Markt bringen. Die Anleger honorierten die Meldung mit einem Kursgewinn von 1,3 Prozent.

Mehr: Deutschland spielt bei Börsengängen nur in der dritten Liga, kommentiert Handelsblatt-Redakteur Peter Köhler.