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Vier Dinge, die für Anleger heute wichtig sind

Die weihnachtliche Börsenrally in den USA bringt den Optimismus an die Märkte zurück – vorbörslich steigt auch der Dax leicht. Doch Experten bleiben skeptisch.

Wenn die Deutsche Börse am heutigen Donnerstag nach den Weihnachtstagen wieder öffnet, steht die letzte Handelswoche des Jahres unter schwierigen Vorzeichen. Auf Jahressicht summiert sich das Minus im Dax bislang auf knapp 18 Prozent – der voraussichtlich größte Jahresverlust seit der Finanzkrise 2008. Am vergangenen Freitag schloss der Leitindex Dax bei 10.633 Punkten.

Doch die Rally an den US-Märkten am zweiten Weihnachtstag verändert die Vorzeichen. Vorbörslich notierte der Dax am Donnerstagmorgen laut Daten des Brokers Lang & Schwarz leicht höher bei 10.660 Punkten. Noch besser läuft der Handel in Asien, die Werte in den Indizes Nikkei und Topix ziehen wieder deutlich an.

Doch Experten warnen vor verfrühter Euphorie, gerade im Feiertagshandel sei die Anfälligkeit für Schwankungen groß. Aus den USA werden am Mittwoch Konjunkturdaten erwartet. Doch aufgrund des Haushaltsstreits in Washington sind viele Behörden geschlossen und werden einige Zahlen nicht veröffentlichen können. Zudem sorgt US-Präsident Donald Trump weiter für Unsicherheiten.

1 – Der Asienhandel

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Nach der Rally an der New Yorker Börse hat am Donnerstag auch der japanische Aktienmarkt kräftige Gewinne verzeichnet. Der Nikkei-Index notierte zum Ende des Vormittagshandels 3,74 Prozent höher bei 20.049 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 4,43 Prozent auf 1494 Zähler. Am Mittwoch war der Nikkei zeitweise auf 18.948 Zähler und damit auf seinen niedrigsten Stand seit Ende April 2017 gefallen.

Japanische Analysten zeigten sich skeptisch. „Die japanischen Aktien mögen heute höher notieren, aber angesichts der großen Volatilität am Markt, kann es morgen schon wieder ganz anders aussehen“, sagte Soichiro Monji von Daiwa SB Investments. Zudem verwies der Ökonom auf die großen Ausschläge angesichts des durch die Feiertage ausgedünnten Handels.

2 – Vorgaben aus den USA

Die Anleger haben in den USA entschlossen zugegriffen. Nach dem Ausverkauf an Heiligabend verzeichneten die US-Börsen Rekordgewinne. Beflügelt waren die Märkte vor allem durch eine Rally bei Technologie- und Einzelhandelswerten, die zuletzt deutliche Verluste hinnehmen mussten. Die Jagd nach günstigen Kaufgelegenheiten werde nach Meinung von Händlern noch ein paar Tage anhalten.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den Handel fast fünf Prozent höher auf 22.878 Punkte. Insgesamt legte der Leitindex 1086 Zähler zu, nach Punkten ist das ein neuer Rekord. Der breiter gefasste S & P 500 stiegt ebenfalls um knapp fünf Prozent auf 2.467 Zähler an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq konnte sogar um 5,8 Prozent und 6.554 Punkten anwachsen. Das stellt für alle drei Marktbarometer den größten prozentualen Tagesgewinn seit dem 23. März 2009 dar.

Der Kaufrausch wurde nach Meinung von Experten auch durch einem Bericht des Kreditkartenanbieters Mastercard ausgelöst. US-Konsumenten gaben demnach im vorweihnachtlichen Geschäft insgesamt rund 850 Milliarden Dollar aus – im Vergleich mit 2017 stiegen die Einnahmen um 5,1 Prozent an.

3 – Neue Konjunkturdaten – doch das US-Handelsministerium bleibt geschlossen

Konjunkturdaten im Blick: Nach turbulenten Handelstagen an den Märkten dürften Anleger am Donnerstag auf einige Konjunkturindikatoren schauen. Neben eher nicht so stark beachteten Daten der Europäischen Zentralbank (Economic Bulletin, EZB-Wochenausweis) interessieren sich Investoren dabei vor allem für die Vereinigten Staaten. Dort werden Zahlen zur Arbeitslosenhilfe, zum Eigenheimabsatz für November und zum Verbrauchervertrauen für Dezember veröffentlicht.

Doch darüber hinaus will das US-Handelsministerium keine Konjunkturdaten veröffentlichen. Dies berichtete das „Wall Street Journal“ am Mittwoch unter Berufung auf eine Sprecherin der zuständigen Ministeriumsabteilung. Betroffen sind unter anderem Daten zum Bruttoinlandsprodukt, zur Inflation oder zum Handel.

Auf der Internetseite des Ministeriums heißt es, die Behörde sei wegen der Haushaltssperre geschlossen, vorerst werde es keine Updates der Seite geben. Das Arbeitsministerium will dem Zeitungsbericht zufolge dagegen weiterhin Daten zur Beschäftigung veröffentlichen.

Zu der Haushaltssperre kam es, weil die Demokraten im Senat nicht die von Präsident Donald Trump geforderten Gelder für eine Grenzmauer zu Mexiko bereitstellen wollen. Zahlreiche Ministerien und Behörden sind lahmgelegt. Eine kurzfristige Einigung ist nicht in Sicht.

4 – Diskussion um Fed-Chef Powell

Eines der wichtigsten Themen für die Märkte bleibt die Kritik von Donald Trump am Chef der US-Notenbank (Fed) Jerome Powell. Am Dienstag hatte der US-Präsident erneut nachgelegt und die Fed insgesamt gerügt: „Sie hebt die Zinsen zu schnell an“, sagte er. Noch in der vergangenen Woche soll Trump laut Medienberichten im privaten Kreis die Möglichkeit einer Entlassung des von ihm selbst berufenen Powell diskutiert haben. Finanzminister Steven Mnuchin dementierte das aber.

Doch Trumps Wirtschaftsberater versuchen, die Gerüchte einzufangen und damit auch die Märkte zu beruhigen. Eine Ablösung von Powell steht nach Worten von Kevin Hassett, Vorsitzender des ökonomischen Beratergremiums des Präsidenten, nicht zur Debatte. Es bestehe keine Gefahr, dass Powell seinen Posten verliere, sagte Hassett am Mittwoch. Powells Job sei hundert Prozent sicher.

Termine Konjunktur am 27. Dezember

06:00 J: Wohnungsbaubeginne 11/18

09:00 E: Einzelhandelsumsatz 11/18

10:00 EU: EZB Wirtschaftsbericht

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe

15:00 USA: FHFA-Index 10/18

16:00 USA: Verbrauchervertrauen 12/18

Quelle Termine: dpa-AFX,

Mit Agenturmaterial.