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Verfall der Währung: Chaotische Szenen vor Wechselstuben im Libanon

BEIRUT (dpa-AFX) - Der Verfall des libanesischen Pfundes hat vor Wechselstuben in der Hauptstadt Beirut und anderen Orten zu langen Schlangen und teils chaotischen Szenen geführt. Zahlreiche Menschen stellten sich am Freitag den zweiten Tag in Folge an, um US-Dollar zu kaufen. Auf einem Video in den sozialen Medien war zu sehen, dass es vor einem Laden in Beirut sogar zu Handgreiflichkeiten kam.

Ein Händler berichtete, jeder Libanese erhalte auf Anweisung der Zentralbank monatlich nur noch 200 Dollar zum offiziellen Wechselkurs. Da viele Geschäfte im Libanon aber in der US-Währung abgewickelt werden, sind die Menschen dringend auf Dollar angewiesen.

Das Land am Mittelmeer erlebt seit Monaten eine der schwersten Wirtschaftskrisen. Die Regierung verhandelt mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über ein Rettungsprogramm, um einen Staatsbankrott abzuwenden. Das bislang fest an den Dollar gebundene libanesische Pfund hat mehr als 70 Prozent seines Wertes verloren. Gleichzeitig ist die Inflation massiv gestiegen, sodass mehr und mehr Libanesen nicht mehr genug Geld zum leben haben.

Zuletzt hatte die Zentralbank angekündigt, den Markt mit zusätzlichen Dollar zu versorgen, um die Lage zu entspannen. Der offizielle Wechselkurs liegt derzeit bei rund 3900 Pfund für einen Dollar, auf dem Schwarzmarkt kostet er hingegen mehr als 5000 Dollar. Libanesen berichteten, viele Menschen kauften Dollar zum offiziellen Kurs, um sie anschließend zum Schwarzmarktpreis gleich wieder zu verkaufen.