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Wie verdienen Reality-Stars ihr Geld

Die Stars einer Reality-Show können erst dann mit ihrer reinen Präsenz auf dem Bildschirm Geld verdienen, wenn ihre Show richtig bekannt geworden ist. Aber bis das passiert, gibt es viele andere Wege, mit denen Reality-TV-Stars Geld anhäufen können, bevor sie ihren Durchbruch schaffen und über höhere Gagen für TV-Auftritte verhandeln können. Marken-Unterstützung, Werbedeals, Produktplatzierungen in den Sozialen Medien, persönliche Auftritte…für den hart arbeitenden Reality-TV-Star von heute gibt es einige Wege und Mittel, reich zu werden und das auch noch überraschend schnell.

Produktplatzierungen in den sozialen Medien

Produktplatzierungen in den sozialen Medien sind ein reines Zahlenspiel, alles hängt davon ab wie viele Follower man hat. Zum Beispiel würde laut Jezbel ein Post von „The Hills“-Darstellerin Stephanie Pratt an ihre 684.000 Follower in etwa 6.300 Euro kosten. „TV-Persönlichkeit, Model und Geschäftsmann“ Scott Disick allerdings, Kourtney Kardashians Freund in „Keeping Up With The Kardashians“, kann mit seinen über 14.000.000 Followern auf Instagram bis zu 18.000 Euro für eine Produktplatzierung verlangen. Kylie Jenner kann mit ihren unglaublichen 53,7 Millionen Instagram-Followern alles zwischen 90.000 und 270.000 Euro für einen gesponserten Post herausholen.

Persönliche Auftritte

Auch das hängt stark vom Ansehen ab. Kim Kardashian bekam Berichten zufolge unglaubliche 265.000 Euro dafür, dass sie Silvester im 1Oak club verbrachte, der sich im Mirage Casino in Las Vegas befindet. Aber sogar das sind nur Peanuts im Vergleich zu den 422.000 Euro, die sie vom österreichischen Geschäftsmann Richard Lugner dafür bekam, dass sie ihn 2014 zum jährlichen Wiener Opernball begleitete. Am anderen Ende der Skala steht Gaz Beadle aus „Geordie Shore“, der in zwischen vier und sechs persönliche Auftritte (oder PAs) in der Woche hat, je nachdem ob die Show gerade läuft oder nicht, und dafür jedes Mal 2.560 Euro bekommt. Das ist nicht das Level von Kim Kardashian, aber seiner Aussage nach verdiente er im letzten Jahr „leicht“ zwischen 50 und 60.000 Euro im Monat, während „The Sun“ sein persönliches Vermögen auf über 1 Millon Euro schätze. „Made in Chelsea“-Schürzenjäger Spencer Matthews verdient pro Auftritt bis zu 6.400 Euro.

Buchverträge

Auch wenn man kein Leben voller kleiner Anekdoten zu erzählen hat, wie etwa Michael Caine, dann kann man trotzdem immer noch viel Geld mit einem Buchvertrag verdienen. „Made in Chelsea“- Darsteller Spencer Matthews häufte unglaubliche 192.000 Euro mit seiner Biographie an, obwohl er damals erst 26 Jahre alt war. Seine Schauspielkollegin Lucy Watson bekam 96.000 Euro für ihr Buch „The Dating Game“, während Millie Mackintosh einen Vertrag über 160.000 Euro für ihr Buch „Made“ abschloss. Lucy Mecklenburgh aus der britischen Soap-Opera „The Only Way Is Essex“ (TOWIE) verdiente 96.000 Euro mit dem Vertrag zu ihrem Buch „Be Body Beautiful: My Guide to a healthy, happy new you“. Am beeindruckendsten ist allerdings der frühere Gewinner von „Pop Idol“, Will Young, der 640.000 Euro für sein Buch „Funny Peculiar“ bekam. Manchmal braucht es nicht mal Worte. Kim Kardashians Buch „Selfish“, eine Zusammenstellung ihrer Selfies, verkaufte sich etwa 125.000 Mal, zum Preis von je 13,95 Euro. Aber im Vergleich zu Kris Jenners Buchvertrag über 3.840.500 Euro für „Keeping Up With The Kardashians“ (KUWTK) stehen diese Zahlen regelrecht im Schatten.

Eigene Produkte

Ein Produkt zu bewerben ist eine Sache, sein eigenes herzustellen, etwas anderes. „Dragons’s Den“- Investor Levi Roots verdient inzwischen unglaubliche 10,2 Millionen Euro im Jahr mit seiner Reggae Reggae Soße und den daraus hervorgegangenen Produkten. Besser riechen – angeblich – Kim Kardashians Parfums, mit denen sie mehr als 6.401.000 Euro verdient hat. Ihre Modelinie allerdings schießt den Vogel mit erreichten Verkäufen von etwa 243,2 Millionen Euro richtig ab, wobei die Dash-Boutiquen, die sie zusammen mit ihren Schwestern besitzt, angeblich 38.000 Euro am Tag einnehmen.

Produktunterstützung

Das eigene Gesicht auf einem Produkt kann einem erstaunliche Summen bringen. Sam Faiers, die in „TOWIE“ zu sehen ist, hat mit Werbung für Produkte von Marken wie Ann Summers, Fake Bake fake tan und der Marke für Haarverlängerungen, Additional Lengths, 902.975 Euro verdient. Sie hat auch einen Klamotten-Deal mit Very, der 354.740 Euro wert ist. Schauspielkollege Joey Essex hat Verträge mit Volvic, Crazy Angel Fake Tan, die ihm 141.896 Euro einbringen und seit Kurzem ist er das Gesicht einer Bingo-App – wofür er 354.740 Euro erhielt. Aber es sind die Kardashians, die die ungeschlagenen Königinnen der Werbeverträge sind. Die jüngste Kardashian/Jenner, Kylie, bekommt 1,54 Millionen Euro dafür, dass sie die Beauty-Marke Nip+Fab bewirbt und rund 6,45 Millionen für ihre Klamotten-Marke PacSun sowie das Buch „Rebels: City of Indra“, das sie mit ihrer Schwester Kendall geschrieben hat. Ihre App mit Make-up und Styling Tutorials, die 2,95 Euro pro Monat kostet, könnte gut 25,8 Millionen Euro pro Jahr einbringen. Auch Kim hat offensichtlich ein paar ganz gute Deals. Sie bekommt 1,93 Millionen Euro von Quick Trim und Skechers und 773.978 Euro als Werbefigur für den grünen Likör Midori. In der Zwischenzeit kann Mutter Kris als Gesicht der Marke RejuviCare, die Schönheitsprodukte verkauft, 1,29 Millionen Euro in die eigene Tasche stecken.

Pop-Karriere

Ähnlich wie bei Buchverträgen scheint es auch eine Art Vertrag der Sorte „Keine-Erfahrung-notwendig“ für Reality-Stars und Popmusik zu geben. Holly Hagan aus „Geordie Shore“ verunstaltete 2014 Kelis‘ Song „Milkshake“ mit Elektromusik. Dafür gewann sie zwar keinen Preis, aber der Song landete trotzdem auf Platz sechs der Charts und erreichte in nur 24 Stunden 100.000 Views auf YouTube. Joey Essey aus „TOWIE“ hat in der Zwischenzeit 51.598 Euro mit „Joey Essey Presents Essex Anthems“ gemacht.

Sexvideo

Mit Sexvideos wurden Karrieren gemacht. Paris Hilton hat diese Idee 2004 berühmt gemacht, nachdem ihr Freund Rick Salomon ihre Sexaufnahmen veröffentlichte. Sie sagt zwar, dass sie vom Verkauf des Videos ‚keinen Cent gesehen‘ habe, aber die Zuschauerzahlen ihrer Reality-Show „The Simple Life“ stiegen gewaltig an und ihre Karriere bekam Aufwind – sie begann, großes Geld zu machen. Kendra Wilson von der Playboy Mansion Reality-TV-Show „The Girls Next Door“ erhielt 612.732 Euro vom Unternehmen Vivid Entertainment, das dafür eine Aufnahme von ihr und ihrem damaligen Freund Justin Frye erhielt. Sie bekam auch die Hälfte des Gewinns ausgezahlt. „Teen Mom“-Star Farrah Abrahams‘ Deal mit Vivid für ihre Aufnahmen war mit 9.029 Euro weniger lukrativ. Auch Kim Kardashians berühmtes Video mit Sänger Ray J wurde von Vivid erworben. Sie zahlten ihr letztendlich 6,45 Millionen Euro dafür.

Reality-Shows

Wie viel Reality TV-Stars pro Folge verdienen, hängt häufig von den Zuschauerzahlen ab. 2013 kam heraus, dass die Leute bei „TOWIE“ nur 155 Euro pro Folge bekamen. Und selbst das war nur das Ergebnis von Verhandlungen, zuvor waren es nur 77 Euro. Im starken Kontrast dazu steht die sechste Staffel von „Jersey Shore“: Snooki, The Situation und Pauly bekamen um die 128.996 Euro für die Staffel. Kendall Jenner bekommt übrigens 3.869 Euro pro Folge von „KUWTK“, während ihre Halbschwester Kim Kardashian dank ihrer Arbeit als ausführende Produzentin pro Folge schwindelerregende 64.498 Euro macht. Aber es ist ihre Mutter, die mit „KUWTK“ das ganz große Geld macht. Berichten zufolge hat sie mit dem TV-Sender E! einen Vertrag über 83 Millionen Euro für weitere vier Jahre der Serie abgeschlossen. Sie bekommt auch 10 Prozent aller Deals, die sie für die Familie abschließt und Gerüchten zufolge 3,2 Millionen Euro für ihre Talkshow.

Bilder: Rex Features/Marie Claire/Rhino

Ben Arnold