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Urlaub zu Hause: England lässt grüßen – aus Babelsberg
Eine Wildnis. So empfängt der berühmte Park von Schloss Babelsberg seine Besucher am Pförtnerhaus II. Hinter hohen Bäumen wogen hochgewachsene Wiesen einen Hügel hinauf, auf dem ein zinnenbewehrter Turm thront. Von Weitem wirkt er allerdings wie ein Spielzeug, was wiederum natürlich kein Zufall ist. Das wird klar, als eine Familie – Vater mit Kinderwagen, Mutter mit Hund, ein Kind hüpfend im Gras – friedlich mitten durchs Bild zieht wie eine kleine Herde. Als gehöre auch sie ins geplante, bukolische Bild.
Das müssen die berühmten Sichtachsen sein, mit denen Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné im 19. Jahrhundert die Potsdamer Schlösser- und Parklandschaft erschloss, im Auftrag der preußischen Kurfürsten und Könige. „Preußisches Arkadien“, so wird das Unesco-Weltkulturerbe zwischen Seen und Havel auch gern genannt. Vom Schlosshügel in Babelsberg aus sind die Preziosen gut zu erkennen: Schloss Sanssouci im Westen, Schloss Cecilienhof, das Marmorpalais und das Sacrower Kirchlein im Dunst Richtung Berlin. Im Vordergrund leuchtet Schloss Glienicke neben der Glienicker Brücke, wo sich einst die Welten teilten.
Schloss und Park Babelsberg sind wegen der Teilung weniger bekannt
Die Teilung bis 1990 ist auch der Grund, aus dem Schloss und Park Babelsberg bis heute weniger bekannt sind als ihre glanzvollen Nachbarn. Wo sich heute ein Uferweg am Wasser entlangzieht, hielten damals Mauer und Todesstreifen Menschen von der Flucht in die Freiheit ab. Das Schloss, nach 1945 geplündert, beherberg...
