Yahoo Finanzen „Twitter hat Elon zerstört“: Mitarbeiter erwogen Polizei-Alarm, nachdem Musk sich im Büro verschanzt hatte
Sorge um Elon Musk: Angestellte des Kurznachrichtendienstes X, ehemals Twitter, standen offenbar kurz davor, die Polizei zu alarmieren, nachdem sich ihr aufgebrachter Chef einmal im eigenen Büro verschanzt hatte. Das berichtete Ben Mezrich, der Autor des frisch erschienen Enthüllungsbuchs „Breaking Twitter“, im Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC am 7. November.
Mezrich zufolge hat die turbulente Twitter-Übernahme im Herbst des vergangenen Jahres sich ernsthaft auf das Gemüt des Unternehmers ausgewirkt. Musk, der großen Wert auf seinen Ruf lege, „war schockiert“ über die chaotischen Vorgänge in dieser Zeit. „Am Ende schloss er sich selbst im Büro ein und war so verärgert, dass die Mitarbeitenden in Betracht zogen, bei der Polizei von San Francisco eine Überprüfung seiner psychischen Gesundheit anordnen zu lassen. Sie hatten Angst, er könne sich selbst etwas antun“, so Mezrich.
Ben Mezrich: "Twitter hat Elon Musk zerstört!"
In der CNBC-Sendung Squawk Box verwies der Autor auf verschiedene Vorfälle, die Musk auch abseits des Twitter-Hickhacks schwer belastet hätten. So habe das Publikum ihn bei seinem Auftritt in der Show des US-Komikers ausgebuht, ein anderes Mal war ein Fremder auf das Auto losgegangen, in dem sich Musks Sohn X Æ A-Xii, kurz X, befand. Keine leichte Zeit für den Star-CEO.
„Der Elon vor der Twitter-Übernahme und der Elon danach sind zwei verschiedene Menschen“, behauptete Mezrich und fügte hinzu: „Nicht nur hat Elon Twitter zerstört, sondern Twitter hat auch Elon Musk zerstört.“ Auf eine Anfrage von Business Insider mit Bitte um Stellungnahme zu Mezrichs Berichten antworteten Musks Sprecher nicht umgehend.
Sein Image ist Musk wichtig – die Twitter-Kontroversen machten ihn wütend
Im Zuge des Twitter-Kaufs hatte der Milliardär verschiedene Kontroversen ausgelöst und User wie auch frühere Fans des sozialen Netzwerks gegen sich aufgebracht. Massenkündigungen, die Umstellung des blauen Hakens zur Verifizierung und der Umgang mit früheren Kollegen hatten Wellen der Kritik ausgelöst. Bekanntermaßen legte Musk schon immer großen Wert auf sein öffentliches Image.
Die eigene Beliebtheit ist ihm insbesondere auf den Plattformen wichtig, die ihm selbst gehören. Im vergangenen Februar soll er ein Tech-Team beauftragt haben, herauszufinden, weshalb Nutzende seine Tweets seltener ansehen. Dem Silicon Valley-Magazin „Platformer“ zufolge feuerte er später sogar einen Angestellten, der ihm klarmachte, dass seine Beliebtheit in der App sinkt.
Bei Depressionen oder Suizidgedanken solltet ihr euch an eine Person wenden, der ihr vertraut. Oft hilft ein Gespräch dabei, die Gedanken zumindest vorübergehend auszuräumen. Ihr könnt euch auch kostenlos und anonym die Telefonseelsorge anrufen unter der Nummer 0800/111 01 11. Wenn ihr für weitere Hilfsangebote offen seid oder ihr euch um jemanden sorgt, vermittelt die Seelsorge auch Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Hier könnt ihr nach Beratungsstellen in eurer Nähe suchen.
Dieser Text wurde von Marlon Jungjohann aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.
