Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 1 Stunde 21 Minute
  • Nikkei 225

    39.299,00
    -368,07 (-0,93%)
     
  • Dow Jones 30

    39.127,80
    +15,64 (+0,04%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.967,20
    -651,77 (-1,13%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.266,45
    -17,34 (-1,35%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.805,16
    +87,50 (+0,49%)
     
  • S&P 500

    5.477,90
    +8,60 (+0,16%)
     

Twitter-Chef Elon Musk droht gegen Apple "in den Krieg zu ziehen"

Tesla-Chef Elon Musk  - Copyright: 	PHILIP PACHECO / Kontributor, Getty Images
Tesla-Chef Elon Musk - Copyright: PHILIP PACHECO / Kontributor, Getty Images

Der reichste Mann der Welt hat dem größten Technologieunternehmen der Welt offiziell den Krieg erklärt. In einer Serie von Tweets stellte der Tech-Milliardär Elon Musk am Montag erst die Frage in den Raum, ob Apple die Redefreiheit in Amerika hasse – da das Unternehmen seine Werbung bei Twitter nach dem Verkauf der Plattform an ihn weitgehend eingestellt habe.

Dann behauptete er, Apple habe ohne Angabe von Gründen gedroht, die Twitter-App aus dem App Store zu entfernen. Von Apple gab es zunächst auf Anfrage von Insider keine Reaktion auf die Tweets.

Apple nimmt bisher keine Stellung zu den Vorwürfen

Musk hatte Twitter Ende Oktober für rund 44 Milliarden US-Dollar gekauft und setzt bei dem Online-Dienst seitdem seine Vorstellungen durch. Dazu gehört, dass Twitter aus seiner Sicht in den vergangenen Jahren zu sehr die Redefreiheit eingeschränkt hat. Twitter war in den vergangenen Jahren immer konsequenter gegen Hassrede, Gewaltaufrufe und Falschbehauptungen etwa zum Coronavirus vorgegangen. Musk ließ auch mehrere in der rechten Szene populäre Accounts freischalten, die unter anderem wegen homophober und rassistischer Äußerungen gesperrt worden waren.

Angesichts der angestoßenen Veränderungen halten sich viele große Unternehmen mit Aktivitäten bei Twitter zurück – sie wollen nicht riskieren, dass ihre Marken neben anstößigen Tweets auftauchen. So stoppten unter anderem der Volkswagen-Konzern und der Pharma-Konzern Pfizer ihre Werbung auf der Plattform. Apple ist für Twitter ein besonders wichtiger Werbekunde: Dem Finanzdienst Bloomberg zufolge gab der iPhone-Konzern pro Jahr mehr als 100 Millionen Dollar für Anzeigen aus. Twitter machte 2021 einen Umsatz von gut fünf Milliarden Dollar.

Musk kritisiert die Abgabe, die Apple auf seiner App-Plattform verlangt

Ein Konflikt zwischen Musk und Apple bahnte sich schon seit einiger Zeit an. Musk ist die Abgabe von 15 bis 30 Prozent ein Dorn im Auge, die auf App-Plattformen für innerhalb der App erwirtschaftete Abo-Erlöse fällig wird.

WERBUNG

Er kündigte an, Twitter stärker auf Abonnement-Einnahmen statt Werbung auszurichten. Am Montag attackierte er erneut eine "geheime Abgabe von 30 Prozent", die Apple für Käufe im App Store verlange. Dazu twitterte Musk ein Foto eines Autobahnschilds mit zwei Optionen: "30 Prozent zahlen" oder "in den Krieg ziehen", wobei ein Auto den Weg "in den Krieg ziehen" wählt. Wie üblich formierten sich nach Musks Tweets seine Fans bei dem Online-Dienst, die ebenfalls auf Apple losgingen.

Viele kleinere Unternehmen haben Apples 30-prozentige App-Store-Gebühr bereits kritisiert, und sie ist Gegenstand eines laufenden Rechtsstreits zwischen dem "Fortnite"-Videospielhersteller Epic Games und dem Technologieriesen.

Musk legt sich auch mit anderen prominenten Milliardären an

Es ist nicht das erste Mal, dass Musk den App Store von Apple kritisierte. Im Mai sagte Musk, die Gebühr von 30 Prozent sei "buchstäblich 10-mal höher, als sie sein sollte".

Die Angriffe von Montag verschärfen jedoch die Fehde zwischen Musk und Apple-Chef Tim Cook. In der Vergangenheit scheute sich Musk nicht, auch andere prominente Milliardäre auf Twitter zu kritisieren – darunter Amazon-Chef Jeff Bezos und Microsoft-Gründer Bill Gates.

Dieser Artikel wurde von Joana Lehner aus dem Englischen übersetzt, editiert und mit Material der DPA ergänzt. Das Original lest ihr hier.