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Was tun Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen?

Ankommende Kunden lotst er weiter an die richtigen Stellen: Lauritz Kann macht seine Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen unter anderem im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur. Foto: Markus Scholz
Ankommende Kunden lotst er weiter an die richtigen Stellen: Lauritz Kann macht seine Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen unter anderem im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur. Foto: Markus Scholz

Sie sind oft die erste Anlaufstelle für Menschen, die zur Agentur für Arbeit oder ins Jobcenter kommen: Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen. Im täglichen Kontakt mit den Kunden ist vor allem Einfühlungsvermögen gefragt.

Lüneburg (dpa/tmn) - Von der Schule rein in die Arbeitswelt - aber erstmal muss man sich für einen Beruf entscheiden. Wer auf der Suche nach dem richtigen Job ist, den unterstützt bei Bedarf Lauritz Kann.

Der 19-Jährige absolviert eine Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen bei der Agentur für Arbeit in Lüneburg.

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Er ist die erste Anlaufstelle für Ratsuchende und lotst sie je nach Anliegen zu den verantwortlichen Kollegen aus den Bereichen Berufsberatung oder Arbeitsvermittlung. «Das Beste ist, dass ich tagtäglich mit ganz unterschiedlichen Menschen zu tun habe, das ist bereichernd», sagt Kann.

Viel Fachwissen gefordert

Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen brauchen viel Fachwissen. «Das Aufgabenspektrum ist enorm vielseitig», erklärt Jeannette Unterberger. Sie ist Pressesprecherin der Lüneburger Arbeitsagentur.

Die Fachangestellten nehmen Arbeitssuchend- und Arbeitslosenmeldungen auf und informieren persönlich wie telefonisch zu Fragen rund um die Arbeit. Sie helfen dabei, Formulare auszufüllen - etwa den Antrag auf Arbeitslosengeld oder auf Kindergeld. Sie bearbeiten Anträge und pflegen Daten in Computersysteme ein, vereinbaren Termine zur Berufsberatung und übernehmen interne Aufgaben wie etwa Controlling oder Finanzen.

Die Fachangestellten informieren Kunden der Agentur für Arbeit, was sie im Fall einer Kündigung durch den Arbeitgeber tun müssen. Gerade in solchen Situationen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Dabei müssen sie sich an gesetzliche Vorgaben halten: Das für ihren Aufgabenbereich relevante Sozialgesetzbuch III haben sie immer schnell bei der Hand.

Realschulabschluss ist Pflicht

Jedes Jahr beginnen deutschlandweit rund 800 Frauen und Männer die Ausbildung. Bewerber müssen mindestens einen mittleren Bildungsabschluss mitbringen. Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte Spaß am Umgang mit Menschen haben und sich gut in ihre Situation hineinversetzen können. Auch das Interesse an Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie am Umgang mit Rechtsvorschriften ist wichtig.

Die Ausbildung dauert drei Jahre. Sie erfolgt in einer Agentur für Arbeit, im Jobcenter und bei der Familienkasse sowie in der Berufsschule. Bereits in der Ausbildung haben die Nachwuchskräfte direkten Kundenkontakt. «Die jungen Leute werden von erfahrenen Fachkräften zu Kommunikationsprofis ausgebildet», sagt Aneta Schikora von der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.

Bei jedem Kontakt ist es wichtig, einfühlsam auf die individuelle Lebenslage einzugehen. «Ein 0815-Schema gibt es dabei nicht, jedes Gespräch ist anders», erzählt Kann aus seinem Alltag.

Vergütung nach Tarif

Die Auszubildenden werden nach dem Tarifvertrag für Nachwuchskräfte der Bundesagentur für Arbeit (TVN-BA) bezahlt. Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung bei rund 1020 Euro, im letzten steigt sie auf rund 1115 Euro.

Welche Pläne Kann hat? Erst einmal will er seine Ausbildung erfolgreich zu Ende bringen. Er kann sich vorstellen, eines Tages eine Führungsaufgabe zu übernehmen. Aber vor allem will er anderen helfen. «Mein Ziel ist es, dass Menschen, die oft mit einem verschämten Blick kommen, mit einem Lächeln auf dem Gesicht wieder gehen.»