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Theaterpremiere: „Ich bin schon eine Weile hinter der Rolle her“

Berlin. In den letzten drei Jahren des Zweiten Weltkriegs war Brunhilde Pomsel die persönliche Sekretärin von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels. Stets nah dran am engsten Führungszirkel der Nazis. Und doch will sie nichts mitbekommen haben vom Holocaust. „Sie erzählt das glaubhaft, obwohl man nicht weiß, ob sie letztlich nicht doch lügt“, sagt Brigitte Grothum und fragt sich nachdenklich: „Wie war das möglich. Sie stenographiert den ganzen Tag mit, ohne zu wissen, was sie macht?“ Der Zweifel schwingt dabei leise in ihrer Stimme mit.

Die Pomsel lässt Brigitte Grothum einfach nicht los. Mehr noch: Es war ein Herzenswunsch für die beliebte Berliner Schauspielerin, in die Rolle dieser Frau zu schlüpfen. Die sprach hochbetagt als Zeitzeugin im österreichischen Dokumentarfilm „Ein deutsches Leben“ über ihre Arbeit für Goebbels. Ein Jahr nach der Weltpremiere des Films starb sie im Alter von 106 Jahren.

Basierend auf dem Interview, hat der britische Dramatiker Christopher Hampton eine Studie über Pomsels Vita verfasst, vom Ersten Weltkrieg bis zu ihrer Kriegsgefangenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Stück wurde im April 2019 in London mit der zweifachen Oscar-Preisträgerin Maggie Smith uraufgeführt. Regisseur Philip Tiedemann sah Brigitte Grothum schon damals in der Rolle der Brunhilde Pomsel. Nun feiert das Bühnensolo am Sonnabend in seiner Regie im Schlosspark Theater Premiere.

Eine ganz normale deutschsprachige Erstaufführung ist „Ein deutsches Leben“ für Brigitte Grothum in Corona...

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