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Thadeusz: Geschichte ist für Perma-Erregte ein moralisches Märchen

In welcher Stadt war nochmal dieser Führerbunker? Fragte mich eine Journalistenkollegin auf dem Redaktionsflur eines bekannten Fernseh-Politmagazins. In ihrer Umgebung ist es kein Problem, wenn es jemand mit den historischen Details nicht so hat. Es reicht, Empörung fühlen zu können.

Wie der Landwirt zwischen Februar und Oktober Gülle ausbringt, so zuverlässig beregnen uns diese Magazine mit Aufregungsklumpen. Sie erreichen die, die es auch nicht besser wissen wollen. Bundespräsident Richard von Weizsäcker erzählte gern die Geschichte von einem Auftritt in einem Gymnasium. Er schilderte dort, wie er die Zeit des Zweiten Weltkriegs als Soldat der Wehrmacht durchlitt. In den ersten Kriegstagen wurde der Bruder des jungen Richard vor seinen Augen tödlich getroffen. Ein Gymnasiast fühlte tief mit, fragte Weizsäcker dann aber kritisch, warum er denn nicht einfach Zivildienst gemacht habe.

Wir können nicht wissen, wie wir in der geschichtlichen Rückschau dastehen werden. Es ist aber ein Zeichen der Zeit, dass die Halbblöden heute nicht nur Bundespräsidenten dumm kommen können. Sie twittern jeden Tag 24 Stunden. Momentan empfehlen die Richtigfühler Persönlichkeiten der Vergangenheit, was die damals hätten besser machen können.

U-Bahn-Schilder, Denkmäler, haben alle irgendwas schlimm -istisches. Geschichte ist für die Perma-Erregten keine Wissenschaft, sondern ein moralisches Märchen von Gut und Böse. Bibel in deutscher Sprache, schön und gut. Aber war der Antisemit Luther „woke“? Mit d...

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