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T-Mobile US und Sprint sprechen wieder über eine Fusion

Die amerikanische Telekom-Tochter T-Mobile US und der US-Mobilfunker Sprint verhandeln wieder über einen Zusammenschluss. Unternehmenskreise bestätigten dem Handelsblatt einen Bericht des „Wall Street Journal“. Die Aktienkurse der beiden Unternehmen machten nach Bekanntwerden der Nachricht an der New Yorker Börse einen kräftigen Sprung. Sprint legte zwischenzeitlich mehr als 20 Prozent zu, T-Mobile US rund sieben Prozent. Die Telekom kommentiert den Bericht nicht.

Die Unternehmen hatten bereits mehrfach über Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesprochen. Zuletzt hatten sie die Fusionsgespräche im November mit dem Hinweis abgebrochen, keine Einigung erzielen zu können. Die Telekom wollte nach einer Fusion die Mehrheit und die Aufsicht über das Unternehmen behalten, Softbank-Chef Masayoshi Son wollte sich aber so lange nicht auf die Konditionen einlassen, bis die Telekom nach mehreren Entgegenkommen ihrerseits beschloss, den Deal lieber abzusagen.

T-Mobile US entwickelt sich gut, bei der Telekom ist man selbstbewusst, es auch allein zu schaffen. Telekom-Chef Timotheus Höttges und Son waren aber freundschaftlich auseinandergegangen.

Die neuen Gespräche befinden sich nach dem Bericht des US-Blatts in einem frühen Stadium. Die Position der Telekom ist denkbar gut. Zwar hat auch die Aktie von T-Mobile US in den vergangenen sechs Monaten in einem schwierigen Marktumfeld acht Prozent an Wert verloren, womit sie nun bei rund 63 Dollar liegt.

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Das Papier von Sprint hat im gleichen Zeitraum jedoch mehr als 31 Prozent verloren, den Wertanstieg von 20 Prozent seit Bekanntwerden der Verhandlungen schon miteingerechnet. Die Aktie kostet nun rund sechs Dollar. Damit ist T-Mobile US an der Börse 40,7 Milliarden Euro wert, Sprint 16,7 Milliarden Euro.

Für die Telekom ist es wichtig, bei der Fusion die Oberhand zu behalten. Seit mehreren Jahren ist T-Mobile US die Wachstumsprinzessin unter ihren Töchtern. Die anhaltenden Spekulationen über eine Fusion im vergangenen Jahren waren ein wichtiger Treiber für die Telekom-Aktie. Die war in den vergangenen Monaten ebenfalls unter Druck geraten, auch weil die Anleger von den hohen Investitionen – die Telekom will in den nächsten vier Jahren 20 Milliarden Euro investieren – verunsichert sind.

Experten schätzen die möglichen Einsparungen aus Synergieeffekten bei einer Fusion auf bis zu 45 Milliarden Dollar. Zusammen haben T-Mobile US und Sprint fast so viele Kunden wie die beiden führenden US-Telekommunikationsanbieter AT & T und Verizon.

Im Telekommunikationsgeschäft sind hohe Kundenzahlen sehr wichtig: Da die Infrastruktur ohnehin bezahlt werden muss, rentiert sie sich umso mehr, je mehr Kunden sie benutzen. Bei der Telekom wurde immer betont, wieder für Gespräche mit Sprint offen zu sein.

Die Nachricht über die neue Annäherung kommt, einen Tag nachdem bekannt geworden ist, dass die US-Wettbewerbsbehörde voraussichtlich grünes Licht für eine andere deutsche Übernahme in den USA gibt: die 62,5-Milliarden-Dollar-Übernahme von Monsanto durch Bayer.

Das „Wall Street Journal“ hatte am Montag berichtet, dass der deutsche Konzern den Saatgutriesen wohl übernehmen wird. Damit steht die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens in den USA kurz vor dem Abschluss.

Die Leverkusener würden mit der Monsanto-Übernahme zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen. Ausschlaggebend für die Zustimmung war, dass beide Unternehmen zu weiteren Zugeständnissen bereit waren.