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Starke Sonneneruptionen haben auf der Erde Funkausfälle verursacht – hier ein Zeitraffervideo von vier Jahren intensiver Stürme auf der Sonne

Eine mittelstarke Sonneneruption, die das Solar Dynamics Observatory der Nasa im Jahr 2014 ermittelte. - Copyright: picture alliance / ZUMAPRESS.com | NASA
Eine mittelstarke Sonneneruption, die das Solar Dynamics Observatory der Nasa im Jahr 2014 ermittelte. - Copyright: picture alliance / ZUMAPRESS.com | NASA

Ein Zeitraffervideo zeigt, wie die Sonne im vergangenen halben Jahrzehnt immer chaotischer geworden ist und Sonnenstürme erzeugt hat, die auf der Erde Probleme verursachen können.

Einige starke Sonneneruptionen schickten in den vergangenen Monaten bereits Weltraumwetter auf unseren Planeten. Diese haben den Menschen keinen Schaden zugefügt, führten dennoch zu Funkausfällen.

Da die Sonnenaktivität zunimmt, treten auf der Sonnenoberfläche immer mehr Sonnenflecken und Eruptionen auf, die Sonnenwinde ins Universum schicken, die unseren Planeten mit einer Geschwindigkeit von 2,9 Millionen Kilometer pro Stunde treffen können.

Eine Fotomontage zeigt die Sonne vor vier Jahren im Vergleich zu heute. - Copyright: NOAA/Insider
Eine Fotomontage zeigt die Sonne vor vier Jahren im Vergleich zu heute. - Copyright: NOAA/Insider

So sieht die Sonnenaktivität, die Nasa misst und ermittelt, aus:

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In dem Zeitraffervideo sind die Sonneneruptionen als intensive Aufhellungen zu erkennen. Die Sonnenoberfläche sieht dann allmählich weniger homogen aus, was auf eine verstärkte magnetische Aktivität an der Oberfläche hinweist.

Wie Sonneneruptionen zu Funkausfällen führen

Bestimmte Weltraumwetterereignisse, wie beispielsweise Sonneneruptionen, führen dazu, dass energiereiche Teilchen aus der Sonne entlang der geomagnetischen Feldlinien in die Polarregionen wandern.

"Das erhöht die Dichte des ionisierten Gases, was wiederum die Ausbreitung von Radiowellen beeinträchtigt und zu Radio-Blackouts führen kann", so die Nasa.

Genau das ist im Mai dieses Jahres passiert. Eine starke Sonneneruption setzte Strahlung frei, die einen Radio-Blackout auf der Erde verursachte.

Die Preise sind im Juni wieder schneller gestiegen.
Die Preise sind im Juni wieder schneller gestiegen.

Es gab keine eindeutigen Berichte über die Auswirkungen des Blackouts, der mehr als zehn Minuten dauerte. Ein Experte erklärte im Gespräch mit Insider, wie solche Ereignisse den Flugverkehr beeinträchtigen könnten.

"Weltraumwetter kann ein Flugzeug zum Landen zwingen", sagte Mathew Owens, Professor für Weltraumphysik an der University of Reading. Die Federal Aviation Administration lasse Flüge nicht zu, "wenn die Flugzeuge über Funk und Satelliten kommunizieren können."

Die Auswirkungen erhöhter Sonnenaktivität bekommen wir schon zu spüren

Die verstärkte Aktivität der Sonne ist bereits auf der Erde zu spüren. Etwa alle elf Jahre wird die Sonne "konvektiv instabil". Die Magnetfelder werden dabei so instabil, dass sich die magnetischen Nord- und Südpole abrupt umkehren und die Polarität aus dem Gleichgewicht kommt, erklärt Owens.

Die Magnetfelder, die die Oberfläche der Sonne durchziehen, geraten dann durcheinander. Dieses Chaos macht es viel wahrscheinlicher, dass geladene Plasmateilchen aus der Sonne entweichen und Sonnenwinde erzeugen, die auf die Erde treffen.

Polarlichter in Riverton, Utah, am 24. März 2023.  - Copyright: NWS Riverton
Polarlichter in Riverton, Utah, am 24. März 2023. - Copyright: NWS Riverton

Sonnenwind verursacht – neben Funkausfällen – wunderschöne Spektakel auf der Erde. Im vergangenen März löste ein starker Sonnensturm Polarlichter über der nördlichen Hemisphäre aus. Auch auf der Sonnenoberfläche werden immer seltenere Sonnenphänomene beobachtet. Dieser seltene Sonnentornado von der 14-fachen Größe der Erde etwa wurde im März beobachtet.

Ein Tornado ist in der Nähe des Sonnennordpols.  - Copyright: SDO/NASA
Ein Tornado ist in der Nähe des Sonnennordpols. - Copyright: SDO/NASA

Nichtsdestotrotz müsst ihr beachten, dass die geladene Teilchen der Sonne Probleme für ziemlich alles Elektrische auf der Erde verursachen können.

In Computern kann ein ungeladenes Teilchen umkippen. Das bleibt im Normalfall unbemerkt. In seltenen Fällen hat das schwerwiegende Folgen. Als das bei einer Kommunalwahl in Belgien passierte, tauchten auf mysteriöse Weise 4096 zusätzliche Stimmen in einem Wahlautomaten auf.

Ein gewaltiger Sonnensturm kann sogar Stromnetze lahmlegen, was unser alltägliches Leben stark beeinträchtigen würde. Experten sind allerdings ziemlich zuversichtlich, dass dieses Sonnenmaximum ziemlich mild verlaufen wird.

Dennoch schlagen Wissenschaftler Alarm, denn möglicherweise wären wir nicht bereit, wenn riesige Sonnenereignisse wie im 19. Jahrhundert sich ereignen würden. Damals sind alle Telegrafendrähte der Welt kurzgeschlossen. Auf der ganzen Welt wurden Menschen in Angst und Schrecken versetzt.

Die letzten großen Sonnenmaxima ereigneten sich in den 90er und 2000er Jahren. Zum Glück war die Weltinfrastruktur damals vom Strom nicht so abhängig.

Dieser Artikel wurde von Amin Al Magrebi aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.