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Stahlhersteller beteiligt Aktionäre am Aufschwung

Von der Erholung auf dem Stahlmarkt profitiert auch Salzgitter. Im vergangenen Jahr hat der Konzern die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Die Nummer zwei in Deutschland beteiligt nun ihre Aktionäre nun am Aufschwung.

Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller Salzgitter will seine Aktionäre am Aufschwung auf dem Stahlmarkt beteiligen. Die Ausschüttung je Aktie soll um 5 Cent auf 0,30 Euro steigen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das soll der Hauptversammlung am 1. Juni vorgeschlagen werden.

Nach verlustreichen Vorjahren profitiert der Thyssen-Krupp-Konkurrent profitiert von der breiten Erholung der Stahlmärkte in den vergangenen Monaten. Im vergangenen Geschäftsjahr kehrte Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern in die Gewinnzone zurück. Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann rechnet mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends auch im laufenden Jahr. Das Vorsteuerergebnis könne auf 100 bis 150 Millionen Euro klettern nach rund 53 Millionen 2016. Es wäre die vierte Steigerung des Konzernergebnisses in Folge.

Die Nachfrage gerade aus der Autoindustrie und der Bauwirtschaft ist ungebrochen, die Preise im europäischen Stahlmarkt hätten sich nicht zuletzt dank der Anti-Dumping-Zölle der EU gegen chinesische Billigimporte erfreulich entwickelt, sagte Fuhrmann. Zudem bauen derzeit viele Kunden ihre zuletzt stark abgeschmolzenen Lagerbestände wieder auf, was die Nachfrage zusätzlich befeuert. So arbeiten die deutschen Stahlhütten derzeit an ihrer Kapazitätsgrenze, die Auslastung liegt bei gut 90 Prozent.

Die Stahlbranche um den deutschen Branchenprimus Thyssen-Krupp und Weltmarktführer Arcelor Mittal verspürt nach Jahren mit Preisdruck, Überkapazitäten und Billigimporten aus China erstmals wieder Aufwind. Die Preise hatten sich vor allem dank der EU-Anti-Dumping-Maßnahmen gegen China deutlich erholt. Wegen der vielen längerfristigen Verträge schlagen diese bei den Herstellern aber erst allmählich durch. Obwohl die Aussichten so günstig seien wie seit 2012 nicht mehr, werde der Konzern seine Sparanstrengungen weiter vorantreiben, kündigte Salzgitter-Chef Fuhrmann an.

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Die Konkurrenz ist ähnlich positiv gestimmt: „Wir bleiben optimistisch, was die weitere Erholung der Stahlnachfrage in Europa und Deutschland betrifft“, bekräftigte erst am Dienstag Frank Schulz, Deutschland-Chef des weltgrößten Stahlproduzenten Arcelor-Mittal. So hat der europäische Branchenverband Eurofer inzwischen seine Prognosen leicht nach oben korrigiert: Für die europäische Stahlindustrie wird im laufenden Jahr ein Plus von einem Prozent erwartet, 2018 sollen es 1,5 Prozent sein. Die deutschen Hersteller können sich dank der gut laufenden Binnenkonjunktur sogar Hoffnung auf einen Schlag obendrauf machen.

Im vergangenen Jahr fuhr das Unternehmen einen Nettogewinn von 56,8 Millionen Euro ein nach einem Verlust von 56 Millionen im Jahr davor. Salzgitter profitierte von Kostensenkungen und den sich in der zweiten Jahreshälfte stabilisierenden Stahlpreisen. Der Konzernumsatz soll 2017 auf rund neun Milliarden Euro klettern, nachdem er im vergangenen Jahr wegen des Preisverfalls beim Stahl auf 7,9 Milliarden von 8,6 Milliarden geschrumpft war.

KONTEXT

Die größten Stahlhersteller der Welt

Platz 1: Arcelor-Mittal

Der mit Abstand größte Stahlproduzent der Welt ist Arcelor-Mittal. Der Konzern mit europäischen und indischen Wurzeln stellte 2015 gut 97 Millionen Tonnen Stahl her.

Quelle: World Steel Association

Platz 2: Hesteel Group

Der zweitgrößte Hersteller kommt aus China: Die Hebei Iron and Steel Group stellte 2015 rund 47,8 Millionen Tonnen Stahl her. Auch dieser Konzern ging aus einer Fusion hervor, die Unternehmen Tangsteel und Hansteel schlossen sich 2008 zusammen.

Platz 3: Nippon Steel & Sumitomo Metal

Auf Platz drei abgerutscht ist der japanische Konzern Nippon Steel & Sumitomo Metal. Die beiden japanischen Hersteller hatten sich im Oktober 2012 zusammengeschlossen und kamen 2015 zusammen auf ein Produktionsvolumen von 46,3 Millionen Tonnen Stahl, knapp 3 Millionen weniger als im Vorjahr.

Platz 4: Posco

Mit einer Produktion von rund 42 Millionen Tonnen Stahl ist Posco der viertgrößte Hersteller. Das Unternehmen ist der größte südkoreanische Anbieter und macht viele Geschäfte mit China.

Platz 5: Baosteel Group

Auf Platz fünf folgt ein weiterer chinesischer Konzern: Baosteel Group. Das Unternehmen mit Sitz in Shanghai produzierte knapp 35 Millionen Tonnen Stahl. Schlagzeilen machte der Hersteller im Jahr 2000 mit seinem Börsengang, der damals in China Rekorde brach.

Platz 16: Thyssen-Krupp

Im Vergleich zu Arcelor-Mittal, Hesteel & Co. ist Thyssen-Krupp ein Leichtgewicht. 2015 ging es für den größten deutschen Stahlproduzent mit einer Produktion von 17,3 Millionen Tonnen aber immerhin drei Plätze hinauf auf Rang 16. Ähnlich viel produziert der Konkurrent Gerdau aus Brasilien (17 Millionen Tonnen).