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Sri Lanka-Krise: Erste Gläubigerländer starten Umschuldungsinitiative

WASHINGTON/TOKIO (dpa-AFX) -Im zähen Ringen um eine Lösung der schweren Schuldenkrise in Sri Lanka haben Japan, Frankreich und Indien eine Verhandlungsplattform unter den Gläubigerstaaten ins Leben gerufen. Ziel der von Japan angestoßenen Initiative ist es, Gespräche zwischen Sri Lankas Gläubigern zwecks Umstrukturierung der milliardenschweren Schulden des südasiatischen Inselstaates zu koordinieren. Es ist jedoch ungewiss, ob der größte bilaterale Gläubiger Sri Lankas - China - sich dem Prozess anschließen wird. Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki sprach dennoch bei der Vorstellung der Initiative in Washington von einer "historischen Errungenschaft".

Sri Lanka hatte zum vergangenen September Auslandsschulden in Höhe von 35,1 Milliarden Dollar (32 Mrd Euro). 19 Prozent davon entfielen nach Angaben des japanischen Finanzministeriums auf China, sieben Prozent auf Japan und fünf Prozent auf Indien. Im März hatte sich Sri Lanka zwar ein auf vier Jahre angelegtes Kreditprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) über rund drei Milliarden Dollar gesichert, das aber nicht ausreicht, um die Krise zu lösen. Es sei wichtig, dass nicht nur der Pariser Club wohlhabender Gläubigerländer, sondern auch aufstrebende Kreditgeber wie China zusammenkämen, um die Umstrukturierung der Schulden zu diskutieren, sagte Suzuki. Die neue Plattform stehe "allen Gläubigern offen".

Die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman sagte, es sei wichtig, dass Sri Lankas Kreditgeber zusammenarbeiteten, um Transparenz und eine Gleichbehandlung bei den Umschuldungsberatungen zu gewährleisten. Das 22-Millionen-Land war im Vorjahr in die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten gerutscht. Der Inselstaat südlich von Indien kämpft mit Engpässen bei Nahrungsmitteln und Energie, die Lebensmittelpreise stiegen stark. Massenproteste hatten im vergangenen Sommer zur Flucht von Präsident Gotabaya Rajapaksa ins Ausland und zu seinem Rücktritt geführt.