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So soll Wirecards Banking-App Kunden anlocken

Der Zahlungsdienstleister verzinst Guthaben seiner Smartphone-Bank Boon Planet ab 2020 mit 0,75 Prozent. Weitere Angebote sind geplant.

Keine Obergrenze für Einlagen, eine unbegrenzte Laufzeit und keine Zusatzgebühren für Auslandseinlagen: Wer sein Guthaben via Banking-App Boon Planet bei der Wirecard Bank anlegt, erhält ab Januar 2020 eine Verzinsung von 0,75 Prozent. Das gab Wirecard am Montag vor Börsenstart bekannt.

Erst vor drei Wochen ging Boon Planet an den Start. Die Banking-App setzt auf der bereits bekannten digitalen Bezahllösung Boon auf. Damit kann ein Kunde digital via Smartphone oder Smartwatch bezahlen. Hinterlegt ist bei Boon ein Konto einer anderen Bank oder Sparkasse.

Bei Boon Planet eröffnet der Kunde direkt bei der Wirecard Bank ein Konto, das dann zum Bezahlen dient. Hinterlegt ist auch eine digitale Mastercard als Kreditkarte. Die Bezahldienste von Apple, Google, Garmin und Fitbit sind bisher für das System freigeschaltet. Gerüchten zufolge soll bald der Schweizer Uhrenhersteller Swatch dazustoßen.

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Die Verzinsung von 0,75 Prozent bei Einlagen dient künftig als Lockmittel, um die Bekanntheit von Boon Planet zu steigern. Das gibt man bei Wirecard hinter vorgehaltener Hand zu. In Kürze soll Boon Planet um Sparpläne, Versicherungen und Mobilitätsdienstleistungen erweitert werden.

Die Kunden sollen eine Art Rundumservice erhalten, bei dem sie die App als Plattform für eine Vielzahl unterschiedlicher Bedürfnisse und Anforderungen des täglichen Lebens nutzen sollen, so die Wunschvorstellung bei Wirecard.

Vorstandschef Markus Braun wählte bei öffentlichen Auftritten in diesem Jahr häufig den Kauf einer teuren Handtasche als Beispiel. Für die bekommen Kunden bei der Bezahlung per Boon Planet dann gleich die Versicherung und womöglich auch eine Finanzierung angeboten.

Wirecard will App als „White Label“-Lösung anbieten

Die im Marktvergleich hohe Verzinsung auf Guthaben bei Boon Planet soll ausreichend Kunden anlocken, um für eine breite Basis zu sorgen. Über deren Zahl nach dem Start vor drei Wochen schweigt Wirecard. Aktuell liegen bei Einzelkunden maximal fünfstellige Summen auf einem Boon Planet-Konto, heißt es lediglich. Das dürfte sich mit Einführung der Verzinsung ab dem kommenden Jahr ändern.

Wirecard will die Plattform der Apps Boon und Boon Planet nicht nur selbst nutzen, sondern den Dienst auch anderen Banken als so genannte „White Label“-Lösung anbieten. Sie können die Dienste unter ihrem Namen nutzen, die Abwicklung im Hintergrund läuft dann über die Wirecard Bank.

Ganz ohne Kosten dürfte es für Kunden von Boon Planet jedoch nicht gehen. Die Kontoführung und auch die digitale Kreditkarte sind zwar umsonst. Gebühren fallen aber an, wenn beispielsweise Bargeld am Automat abgehoben wird.

Zwei Euro fallen pro Abhebung im Euro-Raum an, vier Euro sind es in einer Fremdwährung. Teuer wird es zudem immer dann, wenn Dienste in Anspruch genommen werden, die für Normalkunden etwas außerhalb der Norm liegen. Beispielsweise kostet ein Überweisungsrückruf im Inland 15 Euro und im Ausland gar 75 Euro. Der Ersatz von Kontoauszügen kostet 7,50 Euro, für den Ersatz einer Boon Debitkarte werden sechs Euro fällig.

Abgeschafft hat Wirecard vor wenigen Wochen jedoch die Kontoführungsgebühr. Davor fielen für die Nutzung der App Boon 1,49 Euro im Monat an.