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Shop Apotheke erhöht nach Umsatzsprung die Jahresziele

Dank höherer Nachfrage in der Coronakrise wächst die niederländische Versandapotheke um mehr als 40 Prozent. Die Jahresprognose wird angehoben.

In der Coronakrise wurden deutlich mehr Arzneimittel online bestellt. Foto: dpa
In der Coronakrise wurden deutlich mehr Arzneimittel online bestellt. Foto: dpa

Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke profitiert davon, dass in der Coronakrise deutlich mehr Arzneimittel online bestellt werden. Im zweiten Quartal wuchs das Unternehmen mit 42 Prozent noch einmal schneller als im Jahresauftaktquartal. Dank der guten Entwicklung hebt Shop Apotheke seine Jahresprognose erneut an und rechnet nun für 2020 mit einem Umsatzwachstum von mindestens 30 Prozent statt der bisher ausgegebenen 20 Prozent.

Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) strebt der Medikamentenversender nun eine Umsatzmarge von einem bis zwei Prozent an. Nach dem ersten Quartal hatte Shop Apotheke bereits ein positives bereinigtes Ebitda in Aussicht gestellt. An der Börse kam der Ausblick gut an: Die Aktie legte am Vormittag um knapp vier Prozent zu.

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Insgesamt steigerte die niederländische Versandapotheke im ersten Halbjahr den Umsatz um 37 Prozent auf 464,7 Millionen Euro – und zwar organisch, wie CEO Stefan Feltens betonte. Die Zahl der aktiven Kunden stieg um 31 Prozent auf 5,5 Millionen.

Die konkurrierende Zur Rose Group mit der Versandapotheke Doc Morris hatte zuletzt erneut mit Zukäufen für Schlagzeilen gesorgt und nicht nur den Erwerb der deutschen Online-Apotheke Apotal angekündigt, sondern auch den Kauf des Telemedizin-Anbieters Teleclinic.

Auch Shop Apotheke hat sich nach Aussage von Feltens für den Wettbewerber Apotal interessiert, sich aber aus dem Verfahren zurückgezogen, um in der Coronakrise die Kapazitäten auf das eigene Geschäft zu konzentrieren. Unter anderem wurden die Logistikkapazitäten ausgebaut, um die erhöhte Nachfrage zu bedienen. Im Bereich Videosprechstunde kooperiert Shop Apotheke laut Felten erfolgreich mit dem Telemedizin-Anbieter Zava und habe derzeit keine Pläne, hier zuzukaufen.

Dank der erfolgreichen Unternehmensentwicklung schreibt Shop Apotheke nun früher als geplant auf Ebitda-Ebene schwarze Zahlen: Das bereinigte operative Ergebnis stieg auf elf Millionen Euro, nach minus 9,6 Millionen Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich steht im Halbjahr noch ein Verlust von 5,1 Millionen Euro. Der Fehlbetrag konnte aber im Vergleich zum Vorjahreswert von minus 21 Millionen Euro deutlich verringert werden.

Shop Apotheke ist in Europa in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv, sowie in Belgien, Frankreich, Italien und der Niederlande. Größter Markt ist Deutschland. Weitere Wachstumsimpulse erwartet das Unternehmen von der Einführung des elektronischen Rezepts.

Außerdem will Feltens die Online-Apotheke zu einem Marktplatz für Gesundheitsprodukte und -leistungen ausbauen und in Metropolregionen mit ausgewählten Partnerapotheken den Service der Lieferung der Medikamente am Tag der Bestellung (Same-Day-Delivery) anbieten.