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Sechs Punkte, die für Anleger heute wichtig sind

Der Leitindex dürfte freundlich in den Handel starten. Ob der Dax ein neues Hoch der laufenden Rally erreicht, dürfte von den US-Arbeitsmarktdaten abhängen. Was heute wichtig ist.

 Foto: dpa
Foto: dpa

Von der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, mehr Anleihen zu kaufen, profitierte der Dax am Donnerstag nur leicht: Zum Handelsschluss notierte er 0,5 Prozent im Minus bei 12.431 Zählern. Lieber griffen die Anleger bei Anleihen der besonders von der Coronavirus-Pandemie getroffenen südeuropäischen Staaten zu.

Zuvor hatte der EZB-Rat aus dem Vollen geschöpft – und die Ausweitung des Notkaufprogramms für Staats- und Unternehmenspapiere auf 1,35 Billionen Euro beschlossen. In den USA schlossen die Aktienindizes uneinheitlich, schwache Arbeitsmarktdaten trübten die Stimmung, Fluglinien konnten dank Corona-Lockerungen aber zulegen.

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Zum Handelsstart am deutschen Aktienmarkt sieht es freundlich aus: Vorbörslichen Indikatoren zufolge wird die Frankfurter Benchmark bei rund 12.530 Zählern in den Handel starten, ein Plus von rund 100 Punkten. Zur Erinnerung: Das bisherige Hoch der Aufwärtsbewegung seit Mitte März liegt bei 12.558 Zählern. Sollte der Dax diese Marke überwinden, wäre es ein starkes Signal und eine Bestätigung der laufenden Rally.

Im Leitindex Dax kommt es zu einer Veränderung, weil die Lufthansa den Index verlassen muss. Die Papiere der Airline hatten seit Jahresbeginn um mehr als die Hälfte an Wert verloren. Zudem stehen hierzulande weitere Hauptversammlungen an, die wegen der Coronakrise jedoch nur virtuell stattfinden.

Am heutigen Freitag erreichen die Verhandlungen um die künftigen Beziehungen der EU zu Großbritannien eine wichtige Zwischenetappe: Die vierte Verhandlungsrunde endet, und die Zeit bis zum Ende der Übergangsphase wird knapper.

Aus den USA kommen am frühen Nachmittag neue Daten zum US-Arbeitsmarkt. Nachdem Millionen von Amerikanern wegen der Coronakrise ihren Job verloren haben, hoffen Börsianer nun auf Anzeichen für eine Erholung.

1 – Vorgaben aus den USA

Nach den jüngsten Kursgewinnen haben einige US-Anleger am gestrigen Donnerstag Kasse gemacht. Die Wall Street schloss uneinheitlich. Der Standardwerteindex Dow Jones ging 0,1 Prozent höher auf 26.281 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 9615 Punkte nach. Der breit gefasste S & P 500 büßte 0,3 Prozent auf 3112 Punkte ein.

Die Papiere von American Airlines konnten jedoch um 41 Prozent zulegen. Das ist der zweitgrößte Kurssprung der Firmengeschichte. Die Fluggesellschaft will ab Juli wieder mehr als die Hälfte der Inlandsverbindungen anbieten, nachdem im Mai rund 80 Prozent der Flüge wegen der Pandemie gestrichen worden waren. Im Windschatten von American Airlines gewannen die Titel der Rivalen Delta und United Airlines jeweils mehr als 13 Prozent.

2 – Vorgaben aus Asien

Die Tokioter Börse hat am Freitag wegen Gewinnmitnahmen etwas leichter tendiert. Der Nikkei der 225 führenden Werte gab bis zum späten Vormittag um 0,35 Prozent auf 22.616 Punkte nach. Über die Woche gesehen verbuchte der Index dennoch ein Plus von 3,4 Prozent. Der breiter gefasste Topix verlor 0,33 Prozent auf 1598 Zähler.

„Der Markt ist so weit gestiegen, dass viele Leute sagen: 'Ich will ein bisschen Gewinn einstreichen'“, sagte der Chef-Investment-Stratege der Leuthold Group in Minneapolis, Jim Paulson. Die Aktienmärkte waren im März wegen der Coronavirus-Pandemie eingebrochen, haben seither aber dank kräftiger Hilfen der Zentralbanken wieder Boden gutgemacht.

3 – Wichtige Etappe bei Verhandlungen mit London

Am Freitag endet die vierte Verhandlungsrunde zwischen der EU und Großbritannien. Es geht um ein Handels- und Partnerschaftsabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase Ende 2020. Großbritannien hatte die EU Ende Januar verlassen, ist aber vorerst noch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion. Bei einem Gipfel beider Seiten soll noch im Juni Zwischenbilanz der Gespräche gezogen und über eine etwaige Verlängerung der Übergangsphase entschieden werden. Diese hatten britische Politiker jedoch ausgeschlossen – die Zeit für eine Einigung könnte damit langsam, aber sicher knapp werden.

4 – Wechsel im Leitindex Dax

Lufthansa raus, Deutsche Wohnen rein: Die Zusammensetzung des Leitindizes ändert sich nach einer außerordentlichen Überprüfung durch die Deutsche Börse. Die „Fast Exit“-Regel besagt, dass ein Wert aus dem Dax fällt, wenn er bei der Marktkapitalisierung des Streubesitzes oder bei den Börsenumsätzen schlechter rangiert als Platz 45. Im Gegenzug rückt ein MDax-Wert auf, der beim Börsenwert mindestens auf Rang 35 liegt.

Es war absehbar, dass das Berliner Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen in den deutschen Leitindex aufsteigt und dabei die Lufthansa ersetzt. Außerdem waren der Aromen-Hersteller Symrise sowie das Biotech-Unternehmen Qiagen im Gespräch gewesen.

5 – Historische Hauptversammlung bei Deutsche Wohnen

Das jährliche Aktionärstreffen von Deutschlands zweitgrößtem Wohnungsvermieter (160.000 Wohnungen) könnte gleich in zweierlei Hinsicht bemerkenswert werden: Zum einen findet das Treffen erstmals virtuell statt. Zum Zweiten ist das Unternehmen in dieser Nacht in den Dax aufgestiegen. Unternehmenschef Michael Zahn kann sich am Morgen also direkt von seinen Investoren beglückwünschen lassen. Zahn wirkt seit 2007 im Vorstand des Unternehmens, das seit nunmehr zehn Jahren im MDax notiert.

Zuletzt stand das Unternehmen wegen des Berliner Mietendeckels unter Druck. In der Hauptstadt befinden sich 70 Prozent der Wohnungen des Deutsche-Wohnen-Portfolios. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen sein operatives Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft (FFO), die für die Branche wichtigste Ertragskennzahl, allerdings um elf Prozent auf 538 Millionen Euro steigern.

6 – Wichtige Arbeitsmarktdaten aus den USA

Die offiziellen Daten zeigen, wie sehr die Coronakrise den Arbeitsmarkt der USA im Mai im Griff hatte. Sie werden um 14.30 Uhr deutscher Zeit publik. Bereits am Donnerstag hatten die Behörden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Zwar sank die Zahl der Anträge bis einschließlich 30. Mai, da die meisten Bundesstaaten begonnen haben, ihre wegen der Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen wieder zu lockern, sie ging allerdings nicht ganz so deutlich wie erwartet zurück.

Die leichte Entspannung dürfte sich in der Statistik für Mai aber nur begrenzt widerspiegeln, weil dafür nur Arbeitsmarktdaten bis Mitte des Monats herangezogen werden. Im April hatten Behörden gewarnt, dass die Arbeitslosenquote wegen Problemen bei der Erhebung bereits bei 20 Prozent liegen könnte.

Im April hatte die Arbeitslosenquote in der größten Volkswirtschaft der Welt bei 14,7 Prozent gelegen – zehn Prozentpunkte höher als noch im Vormonat.

Seit der Zuspitzung der Corona-Pandemie im März haben in den USA mehr als 42 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren – so viele wie nie zuvor in solch kurzer Zeit. Besonders betroffen davon waren Angehörige von Minderheiten wie Latinos und Afroamerikaner, was die jüngsten Proteste nach dem Tod von George Floyd bei einem Polizeieinsatz zusätzlich angeheizt haben dürfte.

Termine Unternehmen am 5. Juni

  • 10:00 Uhr, Deutschland: Corestate Capital, Hauptversammlung (online)

  • 10:00 Uhr, Deutschland: Deutsche Wohnen, Hauptversammlung (online)

  • 13:30 Uhr, Deutschland: Hapag-Lloyd, Hauptversammlung (online)

Termine Konjunktur am 5. Juni

  • 07:00 Uhr, Japan: Frühindikatoren 04/20 (vorläufig)

  • 08:00 Uhr, Deutschland: Auftragseingang Industrie 04/20

  • 08:30 Uhr, Deutschland: Bundesbank veröffentlicht halbjährliche Konjunkturprognose

  • 14:30 Uhr, USA: Arbeitsmarktbericht 05/20

  • 21:00 Uhr, USA: Konsumentenkredite 04/20

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