Schweizern drohen Mieterhöhungen nach Referenzzinssatz-Anstieg
(Bloomberg) -- Der Referenzzinssatz für Wohnungsmieten in der Schweiz ist zum ersten Mal in seiner Geschichte gestiegen. Nun müssen Tausende von Mietern im hochpreisigen Wohnungsmarkt des Landes mit Mieterhöhungen rechnen.
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Nach Jahren des Rückgangs stieg der Referenzzinssatz für Mieten von 1,25% auf 1,5%, wie das Bundesamt für Wohnungswesen am Donnerstag mitteilte. Eine Erhöhung des Referenzzinssatzes um einen Viertelprozentpunkt erlaubt es den Vermietern nach Schweizer Recht, die Mieten um 3% zu erhöhen.
Die Erhöhung, die am Freitag in Kraft tritt, ist auf die Anhebung der Zinsen durch die Schweizerische Nationalbank zur Bekämpfung der Inflation zurückzuführen. Ökonomen haben allerdings davor gewarnt, dass die darauf folgende Welle von Mieterhöhungen wiederum den Anstieg der Verbraucherpreise anheizen könnte.
Der vierteljährlich berechnete Richtwert wurde 2008 eingeführt und basiert auf dem durchschnittlichen Zinssatz für inländische Hypotheken in Schweizer Franken. Ökonomen rechnen mit einem weiteren Anstieg an mindestens einem der nächsten beiden Veröffentlichungstermine am 1. September und 1. Dezember.
Während die Mieten steigen dürften, zeigen die Preise auf dem Schweizer Immobilienmarkt Anzeichen einer Abschwächung.
Überschrift des Artikels im Original:Swiss Face Rent Hikes With First Mortgage Gauge Jump in 15 Years
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