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Den Schweizer Banken drohen Mehrkosten in Milliardenhöhe

Den beiden Großbanken UBS und Credit Suisse drohen in der Schweiz höhere Eigenkapitalanforderungen. Das könnte empfindliche Mehrkosten mit sich bringen.

Am Freitag veröffentlichte das Finanzministerium einen Entwurf für die Änderung der sogenannten Eigenmittelverordnung. Die Regeln sollen sicherstellen, dass die Institute im Krisenfall ohne finanzielle Hilfe des Staates saniert und abgewickelt werden können.

Die Sorge der Aufseher hat einen Grund. Wenn ausländische Aufseher für die Töchter der Banken in den USA oder Großbritannien einen höheren Kapitalbedarf feststellen, könnte für die heimischen Aktivitäten der Großbanken womöglich zu wenig Kapital übrig bleiben.

Die neuen Regeln würden für die Institute einen Mehrbedarf von rund 24 Milliarden Franken an Kapital bedeuten, rechnet das Finanzministerium vor. „In diesem Umfang müssen die Großbanken zusätzliche Bail-in-Bonds auf Holdingstufe ausgeben.“

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Bei diesen sogenannten Bail-in-Bonds handelt es sich um Anleihen, deren Gläubiger unmittelbar nach den Eigenkapitalgebern zur Kasse gebeten werden, wenn ein Institut in Finanznöte kommt. Laut Berechnungen des Finanzministeriums drohen den Banken durch die neuen Regeln jährliche zusätzliche Refinanzierungskosten von bis 170 Millionen Franken. Das Ministerium erwartet jedoch, dass die tatsächlichen Kosten niedriger ausfallen werden.

Die UBS will den Entwurf zunächst prüfen. Sie verweist aber bereits jetzt darauf, dass schon heute in der Schweiz die höchsten Eigenkapitalanforderungen weltweit gelten. „Es ist im Interesse des Finanzplatzes, international wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte ein Sprecher. „Wir müssen gleich lange Spieße für alle Marktteilnehmer sicherstellen.“

Die Reaktion der Credit Suisse wirkt dagegen weniger skeptisch. Die Bank nennt das Papier eine „wichtige Klärung“ hinsichtlich der Anforderungen zum risikoabsorbierenden Kapital. Die erwarteten Maßnahmen würden sich im Rahmen der bisherigen Erwartungen bewegen.

Neben den höheren Kapitalanforderungen für die Großbanken sehen die neuen Regeln auch Erleichterungen für kleinere Institute und Wertpapierhändler vor. Zugleich droht das Ministerium mit strengeren Regeln bei der Vergabe von Hypotheken. Angesichts wachsender Leerstände und stagnierender Mieten wächst in der Schweiz die Angst vor einer Blase am Immobilienmarkt.