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Schwarzer Freitag

In der Finanz- und Wirtschaftsgeschichte ist der Begriff des Schwarzen Freitag schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt und wurde immer wieder für Krisen im Finanzsektor verwendet, deren Beginn auf einen Freitag fiel.

Am Freitag, den 6. Dezember 1745 ereignete sich solch ein Unglückstag: Frankreich lag mit Preußen im Krieg, England war Preußens Verbündeter. In London ging sofort die Nachricht einer französischen Invasion um, wodurch vorübergehend das Bank- und Wirtschaftsleben zum Erliegen kam. An einem Freitag im Mai 1866 kam es dann zum nächsten Schwarzen Freitag, als die Londoner Bank Overend, Gurney and Co. Limited pleite ging. Nur drei Jahre später, im September 1869, machte der Begriff in den USA die Runde: Hervorgerufen wurde dieser Schwarze Freitag von Goldspekulationen der Unternehmer Jay Gould und James Fisk, die so weitreichend waren, dass die US-Regierung  sich gezwungen sah, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Weltöffentlichkeit hörte den Begriff Schwarzer Freitag dann im Zusammenhang mit dem Wiener Börsencrash vom Mai 1873 wieder, der nachfolgend den sogenannten Gründerkrach auslöste. Nach einem  halben Jahrhundert Ruhe wurde dann infolge heftiger Kursverluste an der Berliner Börse am 13. Mai 1927 wieder in den Schlagzeilen der Presse von einem Schwarzen Freitag gesprochen. Auch der 10. Juli 1931 war in Deutschland ein Schwarzer Freitag: An diesem Tag verweigerte die Reichsbank Scheckeinlösungen von zwei ins Taumeln geratenen deutschen Bankhäusern, womit eine Bankenkrise im Deutschen Reich ihren Lauf nahm.

Heute wird unter dem Schwarzen Freitag der 25. Oktober 1929 verstanden. Nachdem seit dem 23. Oktober die Börsenkurse an der Wallstreet in New York einbrachen, setzte durch Panikreaktionen die Weltwirtschaftskrise ein, die schließlich in den 2. Weltkrieg mündete. Zwar hatten die horrenden Kursverluste an der Wallstreet schon am Mittwoch und Donnerstag vor dem Schwarzen Freitag eingesetzt, doch die schwerwiegenden Ereignisse wurden wegen der Zeitverschiebung erst am Freitag durch Presse und Radio weltweit bekannt.