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Der Schwarz-Chef baut erneut die Führung von Kaufland um

Die einst so erfolgreiche Supermarktkette kommt nicht zur Ruhe. Schwarz-Chef Klaus Gehrig setzt einen neuen Chef an die Kaufland-Spitze – aber nur kommissarisch.

Der Großflächendiscounter Kaufland kommt nicht zur Ruhe. Nachdem Mitte März Kaufland-Chef Patrick Kaudewitz überraschend von Bord gegangen war, musste sogar Klaus Gehrig, Chef der Muttergesellschaft Schwarz-Gruppe, kommissarisch die Leitung von Kaufland übernehmen, weil kein Nachfolger bereitstand. Nun will sich der 70-Jährige wieder zurückziehen – schafft aber immer noch keine klaren Verhältnisse.

Wie das Unternehmen jetzt bekanntgab, wird Frank Schumann ab dem 1. September Vorstandsvorsitzender von Kaufland – aber auch er nur kommissarisch. Der 45-Jährige ist bisher im Vorstand für Verwaltung zuständig. In jüngster Vergangenheit hatte er schon mehrfach Gehrig bei Vorstandssitzungen vertreten.

Damit verbunden sind weitere Umbauten: Pierre Schalbe, 38, übernimmt ab September das Ressort Verwaltung. Er ist schon seit 19 Jahren im Familienunternehmen Schwarz-Gruppe tätig und leitet aktuell die Tochter MEG Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke.

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Zwei weitere Vorstände gehen mit sofortiger Wirkung. Frank Hirnschal, Vorstand Einkauf, hat aus persönlichen Gründen das Unternehmen verlassen. Das Einkaufsressort leitet kommissarisch Thorsten Sauter, Vorstand Länder. „Im gegenseitigen Einvernehmen“, wie es heißt, hat ebenfalls Jan Plambeck, Vorstand Vertrieb, Logistik sowie Immobilien und Fleischwaren, das Unternehmen verlassen.

Stephanie Griesbaum, bisher Bereichsvorstand Unternehmensentwicklung und Revision, übernimmt seinen Posten. Auch der Posten des Deutschlandchefs wurde mit Ralf Imhof neu besetzt.

Die früher so erfolgsverwöhnte Lebensmittelkette Kaufland hatte zuletzt geschwächelt. Im vergangenen Jahr war sie in Deutschland nur noch um 1,2 Prozent gewachsen. Insgesamt hatte im Konzern, zu dem auch Lidl gehört, der Umsatz um 7,4 Prozent zugelegt. „Wir haben in den vergangenen Jahren bei Kaufland viel experimentiert und auch Fehler gemacht“, räumte Gehrig jüngst ein, sieht Kaufland aber jetzt auf einem guten Weg.

Mehr: Klaus Gehrig will eine neue Kultur. Sein Stellvertreter Gerd Chrzanowski soll die Modernisierung vorantreiben. Doch wie groß sein Spielraum ist, bleibt fraglich.