Scholz vor heikler Ausschuss-Anhörung zu Razzia: Wahl-Countdown
Noch sechs Tage bis zur Bundestagswahl
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(Bloomberg) -- Nachdem der sozialdemokratische Spitzenreiter Olaf Scholz auch das dritte und letzte TV-Triell für sich entscheiden konnte, steht er am Montag vor einem heiklen (aber nichtöffentlichen) Auftritt im Finanzausschuss des deutschen Bundestags, der ihn zu der aufsehenerregenden Razzia im Finanzministerium vorletzte Woche befragen will.
Unionskandidat Armin Laschet war in der TV-Debatte am Sonntagabend erneut in der Defensive, da Scholz und die Grüne Annalena Baerbock beide versprachen, die CDU/CSU in die Opposition zu schicken. Die FAZ fand die Debatte gerade deshalb erhellend.
Pflichtlektüre:
Laschet in der Defensive, Scholz und Baerbock vereint
Merkel-Ära hat berufstätigen Frauen wenig Fortschritt beschert
In den Medien:
Scholz legte in einem Interview mit Bild am Sonntag Bedingungen für eine Regierungskoalition vor, darunter höhere Steuern für Wohlhabende und die Anhebung des Mindestlohns. Diese roten Linien dürften dem möglichen Koalitionspartner FDP, die Steuererhöhungen ablehnt, nicht schmecken
Ist Merkel Schuld? Wolfgang Schäuble, ihr früherer Finanzminister, sagt dem Tagesspiegel, dass die Probleme der aktuellen Kampagne auch darin lägen, dass Merkel Kanzlerin geblieben sei, selbst nachdem sie die Parteiführung abgab. Dadurch fehle Laschet der Bonus des Amtsinhabers
Der Co-Chef der Grünen, Robert Habeck, hat genug vom Wahlkampf. Er sagte auf einem Parteitag in Berlin, man sei “in dämlichen, in dummen Debatten” steckengeblieben, die “die eigentliche Diskussion verstellt” hätten, berichtet die DPA
Auf der Agenda:
Laschet gibt Pressekonferenz zum Thema “Gleichheit der Lebensbedingungen” und will ein Programm zur Hilfe der von der Pandemie gebeutelten Kreativbranche präsentieren
Nach seinem Auftritt im Finanzausschuss zieht Scholz in den Südwesten weiter und macht dort Wahlkampf
Baerbock wird bei Wahlkampfveranstaltungen in Mainz und Mannheim auftreten
Umfragen:
SPD unverändert bei 26%, Union bei 21%: Insa für Bild am Sonntag
Märkte, Forschung und Meinung:
Der Dax fiel am Freitag um 1% im Rahmen eines allgemeinen Ausverkaufs europäischer Aktien. Das war der niedrigste Stand seit Juni. Die Renditen auf Bundesanleihen kletterten auf den höchsten Stand seit Anfang Juli, da verschiedene EZB-Ratsmitglieder signalisierten, dass der Euroraum die wirtschaftlichen Prognosen übertreffen würde. Der Euro gab nach
BE Primer: Die deutsche Wirtschaft und das Virus
Das deutsche Mißverständnis in Sachen Hyperinflation: Andreas Kluth
HAUPTSTADTGEFLÜSTER: Rätselhafte Wahlkampf-Ruhe um die Inflation
Überschrift des Artikels im Original:Scholz Faces Awkward Grilling From Lawmakers: German Election
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