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Schenker-Verkauf zuckelt im Bummelzug los: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Seit Jahren wird oft und gerne über die Zukunft des Logistikriesen DB Schenker spekuliert - und am Donnerstag war es dann soweit: Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat dem Vorstand grünes Licht gegeben, um einen möglichen Verkauf von bis zu 100% der Konzerntochter zu prüfen und vorzubereiten.

Für DB Schenker ist das gut. Außerhalb des Staatskonzerns dürfte das Unternehmen deutlich schneller agieren können, was unter anderem Akquisitionen erleichtert, um global im hart umkämpften Logistik-Sektor zu wachsen. Ob es auch für den Steuerzahler gut ist, muss sich erst zeigen. Zwar wird die horrende Verschuldung der Deutschen Bahn verringert. Wie die zahlreichen milliardenschweren Projekte zur Modernisierung des Schienennetzes und Infrastruktur ohne die Ertragsperle des Konzern gestemmt werden sollen, bleibt bisher aber offen.

Wenn jedoch das Tempo der bisherigen Entscheidungsfindung in der Berliner Konzernzentrale eine Indikation für die weiteren Schritte ist, hat man vermutlich noch reichlich Zeit, sich darüber intensiv Gedanken zu machen. “Über den konkreten Start eines Verkaufsprozesses sowie die Art und Weise einer Veräußerung wird zu einem späteren Zeitpunkt gesondert entschieden”, teilte die Deutsche Bahn mit. Das klingt mehr nach Regionalexpress als nach ICE-Sprinter.

AKTUELLE MELDUNGEN:

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  • Mehr als ein Drittel der EZB-Ratsmitglieder sprachen sich informierten Kreisen zufolge am Donnerstag für eine erneute Zinserhöhung um 75 Basispunkte aus.

  • Die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, dass sie mit ihren aggressiven Zinserhöhungen noch lange nicht fertig ist, macht die Lage noch brisanter für den auf eine Rezession zusteuernden Euroraum.

  • Die EU hat sich, wie zu hören ist, auf ein neuntes Sanktionspaket gegen Russland geeinigt. Damit soll unter anderem Russlands Zugang zu Drohnen erschwert werden.

  • Deutschland hat dem Vernehmen nach die Bereitschaft signalisiert, einem Gaspreisdeckel zuzustimmen, der bei nur 180 Euro je Megawattstunde liegen könnte.

  • Hella plant eine Sonderdividende angesichts des Verkaufs eines Anteils an der HBPO Beteiligungsgesellschaft.

  • Twitter hat die Konten mehrerer prominenter Journalisten gesperrt wegen des Vorwurfs, die hätten Echtzeit-Standortdaten über seinen Eigentümer Elon Musk berichtet.

  • JPMorgan wandelt weitere Fonds im Volumen von $2 Milliarden in ETFs - drei Bondsfonds uund einen Aktienfonds. Zwei der Fonds bestehen schon seit fast 30 Jahren

  • Die Deka-Gruppe zahlt ihren Mitarbeitern eine Inflationsprämie von bis zu 2.000 Euro.

ANALYSEN:

  • Die UBS hat die Wachstumsprognose für China gesenkt, nachdem Peking überraschend von der Null-Covid-Politik abgerückt ist. Für 2023 hob die Bank ihre Schätzung auf einen 4,9%-BIP-Anstieg.

  • Mit dem Börsenabverkauf am Donnerstag dürften Quant-Fonds vor Zwangsverkäufen von Aktienfutures stehen, deren Volumen Nomura auf $30 Milliarden Dollar schätzt.

AKTIENMÄRKTE | Die asiatischen Börsen tendieren am letzten Handelstag der Woche uneinheitlich. In Tokio fallen nach dem sehr schwachen Schluss der Wall Street ebenfalls die Kurse. In Hongkong indessen legen die Kurse moderat zu. Im Rahmen der Abkehr von der Null-Covid-Politik soll die Grenze zwischen der Sonderverwaltungszone und dem chinesischen Festland im Januar offenbar wieder voll geöffnet werden - erstmals seit drei Jahren. An der Wall Street fiel der S&P 500 um 2,5%, nachdem im Nachgang der Fed auch die EZB die Leitzinsen erneut erhöht und sich bezüglich der künftigen Geldpolitik im Falkenlager positioniert hat.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Rentenmarkt führte die Aussicht auf eine weitere aggressive Straffung der Geldpolitik zu einem Ausverkauf. Die Schatzrendite kletterte auf den höchsten Stand seit 2008. Bei 10j Italien-Anleihen schnellte die Rendite um 30 Bp hoch. Einen solchen Wertverfall wie gestern gab es bei den Papieren seit März 2020 nicht mehr. “Die EZB scheint gegen die fiskalischen Anreize der Regierungen anzukämpfen, so dass die Anleger mehr Anleiheemissionen und mehr Zinserhöhungen sehen werden, während die EZB ihren Einfluss auf dem Anleihemarkt verringert”, fasst Bondstrategin Laureline Renaud-Chatelain von Pictet Wealth Management die Gemengelage zusammen. Der Ausblick für Euroraum-Staatsanleihen sei “äußerst düster.”

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt steuert auf den stärksten Wochengewinn seit Anfang Oktober zu. Dahinter stehen Anzeichen knapper werdenden Angebots und die Aussicht, dass die Nachfrage in China steigt. Gold geht mit den Falken-Signalen von Fed und EZB einem Wochenverlust entgegen. “Die Märkte fürchten, dass die Straffung der Zentralbanken weltweit Rezessionsängste schürt und den Dollar stützt”, erklärte Marktanalyst Ed Moya von Oanda. “Gold wird letztendlich seinen Status als sicherer Hafen wiedererlangen. Zuerst müssen aber mehr Händler davon überzeugt sein, dass die Fed ihre Falken-Drohungen nicht wahrmachen wird.”

TERMINE AM FREITAG

  • 08:30 Bundesbank veröffentlich ihre halbjährliche gesamtwirtschaftliche Prognose für Deutschland

  • Einkaufsmanagerindex/PMI für Frankreich (09:15), Deutschland (09:30), Eurozone (10:00), Großbritannien (10:30), USA (15:45)

  • 10:00 Volkswagen ao HV mit Entscheidung zu Sonderdividende über 49% des gesamten Erlöses des Porsche-Börsengangs

  • 11:00 Europäische Verbraucherpreise November (endgültig)

  • 15:00 Finanzminister Lindner, PK im Anschluss an die Sitzung des Stabilitätsrates

  • Großer Verfallstag (Hexensabbat) für Aktienindex-Optionen und -Futures

  • Ratingüberprüfungen für Lettland (S&P), Luxemburg (Moody’s), Slowakei (Moody’s)

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