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ROUNDUP/Unionsfraktionsmanager Frei: Offen für breite Rentendebatte

BERLIN (dpa-AFX) -Die Spitze der Unionsfraktion ist angesichts der jüngsten Ampel-Diskussion über das Renteneintrittsalter offen für eine breite Debatte über eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Er sei sicher, "dass mit steigender Lebenserwartung auch eine steigende Lebensarbeitszeit verbunden sein muss", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Abgeordneten im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), am Dienstag in Berlin. Nachdem sich Kanzler Olaf Scholz (SPD) dafür ausgesprochen hatte, dass mehr Menschen als bisher tatsächlich bis zum geltenden Renteneintrittsalter arbeiten sollten, müsse die Ampel-Regierung hier nun entsprechende Vorschläge vorlegen.

Neben der Klimakrise seien der demografische Wandel und damit verbunden die Sicherung der Sozialsysteme das zentrale Zukunftsthema, sagte Frei. Im kommenden Jahr werde man sich sehr intensiv damit auseinandersetzen müssen, wie das Sozialversicherungssystem und besonders die Rentenversicherung zukunftsfest gemacht werden könnten.

Wenn die Lebenserwartung steige und es 1,9 Millionen offene Stellen gebe, müsse man darüber reden, wie man gesund länger arbeiten könne. Die Union werde "zu keiner Wahl mehr antreten können, ohne schlüssiges, überzeugendes Konzept in diesem Bereich".

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte, er habe Zweifel, ob der Vorstoß von Scholz mit der SPD abgestimmt gewesen sei. Zugleich betonte er, eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit über das Alter von 67 hinaus sei auf freiwilliger Basis mit Anreizen denkbar, etwa über die Steuer oder durch zusätzliche Rentenpunkte.

FDP-Vizechef Johannes Vogel hatte sich zuvor für eine weitgehende Flexibilisierung des Rentenbeginns ausgesprochen. "Ich bin überzeugt: Niemand muss den Menschen mehr vorschreiben, wann sie in Rente zu gehen haben - auch weil die Lebensläufe immer unterschiedlicher werden", sagte Vogel der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Scholz hatte den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France" (Sonntag) gesagt: "Es gilt, den Anteil derer zu steigern, die wirklich bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können. Das fällt vielen heute schwer."