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ROUNDUP: Siemens Healthineers erwartet nach Rekordjahr schwächeres Wachstum

ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers <DE000SHL1006> geht nach einem Rekordjahr von einem deutlich schwächeren Wachstum im neuen Geschäftsjahr aus. Mitverantwortlich ist dabei das rückläufige Geschäft mit Antigen-Schnelltests, das der Siemens-Tochter 2020/21 (per Ende September) eine Sonderkonjunktur verschafft hatte. Damit fiel das vergangene Geschäftsjahr am oberen Ende der Unternehmensprognose aus - die Healthineers im Jahresverlauf dreimal erhöht hatte. Die seit Mitte des Jahres stark gelaufene Aktie verlor zum Handelsauftakt am Donnerstag zunächst mehr als 1 Prozent, drehte dann aber deutlich ins Plus.

Im neuen Geschäftsjahr dürfte der Umsatz auf vergleichbarer Basis bei rund 18 Milliarden Euro stagnieren oder um bis zu 2 Prozent zulegen, teilte das Unternehmen in Erlangen mit. Im gerade abgelaufenen Vorjahr hatte der Zuwachs bei 19,3 Prozent gelegen. Im ersten Quartal dürfte das Wachstum jedoch noch oberhalb dieser Spanne liegen, kündigte Finanzchef Jochen Schmitz in einer Analystenkonferenz an. Nicht mit eingerechnet sind beim vergleichbaren Wachstum Zu- und Verkäufe sowie Währungsschwankungen.

Das Management um Schmitz und Konzernchef Bernd Montag rechnet für 2021/22 mit einem Beitrag der Antigen-Schnelltests von noch lediglich rund 200 Millionen Euro - nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie geht das Unternehmen wegen der steigenden Impfrate insbesondere in Europa von weniger verkauften Tests aus, zudem sind die Preise dafür erheblich zurückgegangen. Rechnet man die Antigen-Schnelltests heraus erwartet Healthineers ein vergleichbares Umsatzplus von 5 bis 7 Prozent. Die Neuerwerbung Varian soll ab dem zweiten Halbjahr auch zum vergleichbaren Wachstum beitragen. Healthineers hatte die milliardenschwere Übernahme des US-Krebsspezialisten in diesem April abgeschlossen.

Der Gewinn soll im neuen Geschäftsjahr weiter steigen: Hier rechnet die Siemens-Tochter mit 2,08 bis 2,20 Euro je Aktie. 2020/21 hatte Healthineers mit 2,03 Euro je Aktie das obere Ende der eigenen Prognose erreicht.

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Probleme bei der Lieferkette hat Healthineers Schmitz zufolge noch nicht. Die Situation nannte der Finanzvorstand jedoch angespannt. Der Manager sieht dabei zwar auch "einigen Gegenwind" durch höhere Kosten, etwa in der Logistik, doch seien diese nicht maßgeblich und im Ausblick mit enthalten. Konkurrent Philips hatte zuletzt unter anderem wegen Problemen in der Lieferkette ein schwaches Quartal verzeichnet und den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt.

Im Schlussquartal konnten die Erlanger nochmals deutlich bei Umsatz und Gewinn zulegen. Die Erlöse aus den Antigen-Schnelltests gingen wie erwartet im Vergleich zu den Vorquartalen zurück. Der gesamte Konzernumsatz kletterte dank der Übernahme von Varian um ein Drittel auf knapp 5,2 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis lag das Plus bei 14,4 Prozent.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) nahm um gut ein Viertel auf 793 Millionen Euro zu. Dies war weniger als von Analysten erwartet. Das Wachstum wurde gedämpft durch deutlich höhere Aufwendungen für erfolgsabhängige Einkommenskomponenten sowie eine einmalige Sonderzahlung an die Mitarbeitenden. Hinzu kamen negative Währungseffekte. Der Gewinn nach Steuern stieg um 8 Prozent auf 466 Millionen Euro.

Die Aktionäre sollen für 2020/21 eine höhere Dividende bekommen: Vorgeschlagen werden 0,85 Euro je Aktie nach 0,80 Euro je Aktie im Vorjahr.