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ROUNDUP: Sieben-Tage-Inzidenz steigt erstmals seit drei Wochen wieder leicht

BERLIN (dpa-AFX) - Erstmals seit drei Wochen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder höher als am Vortag. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen hervor. Demnach wurden den Gesundheitsämtern zuletzt 35,2 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche gemeldet. Einen Tag zuvor wurde der Wert mit 35,1 angegeben (Vorwoche: 58,4). Zuletzt gestiegen war die Inzidenz von 9. auf den 10. Mai, seitdem war sie kontinuierlich gefallen. Was der Inzidenz-Anstieg genau bedeutet, ist nur schwer einzuschätzen. Das RKI hatte nach dem Pfingstmontag (24.5.) darauf hingewiesen, dass der Feiertag zunächst zu weniger gemeldeten Erregernachweisen - und damit einer niedrigeren Inzidenz - geführt haben dürfte.

Schon seit einigen Tagen ging die Inzidenz weniger deutlich zurück als zuvor. Zu beachten ist dabei, dass die Ansteckungen nicht mehr wie Anfang vergangenen Jahres die gesamte Bevölkerung betreffen, sondern sich vor allem auf die immer kleiner werdende Gruppe noch nicht geimpfter oder von Corona genesener Menschen konzentrieren.

Der Berliner Virologe Christian Drosten hatte in der vergangenen Woche gesagt, angesichts einer zunehmend schwierigen Deutung der Pandemie-Entwicklung sei ein vorsichtiges politisches Handeln nötig. Bei wieder steigenden Inzidenzen stelle sich die Frage, was das bedeute - denn die dahinterstehende Krankheitslast in der Bevölkerung werde mit der Zeit durch die zunehmenden Impfungen immer weiter reduziert. "Das ist jetzt eigentlich eine der schwierigsten Phasen überhaupt für die Politik, das Ganze zu navigieren", sagte Drosten.

Zuletzt bei um die 35 hatte die Sieben-Tage-Inzidenz Mitte Oktober gelegen. Anfang Juni vergangenen Jahres lag sie bei 3,6. Nach den bisherigen Pandemie-Erfahrungen betonen Experten, man müsse weiter aufmerksam bleiben. Sie mahnen langsame, schrittweise Öffnungen an. Die Sorge vor einem Wiederanstieg der Zahlen, einer vierten Welle noch vor dem Herbst, halte er für berechtigt, hatte der Virologe Friedemann Weber von der Universität Gießen kürzlich auf dpa-Anfrage erklärt. "Eine allzu frühe Entwarnung kann dazu führen, dass Corona nicht mehr ernst genommen wird und die Zahlen wieder ansteigen." Mit einer Welle im Sinne eines exponentiellen Anstiegs rechne er aber zunächst nicht, "eher könnte es zu einem Jojo-Effekt kommen".

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Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 1785 Corona-Neuinfektionen, wie aus RKI-Angaben vom Dienstag hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 06.09 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1911 Ansteckungen gelegen. Am 1. Juni vergangenen Jahres hatte es 333 Meldungen gegeben.

Deutschlandweit wurden den Angaben vom Dienstag nach binnen 24 Stunden 153 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 33 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 682 911 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 498 400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88 595 angegeben.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Montagnachmittag bei 0,76 (Vortag: 0,75). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 76 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.