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ROUNDUP: Lambrecht spricht mit Griechen über Schützenpanzer Marder

BERLIN/ATHEN (dpa-AFX) -Die Bundesregierung bemüht sich weiter um eine schnelle Überlassung von 40 Schützenpanzern Marder an die Ukraine. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sprach nach Angaben aus Athen auch mit ihrem griechischen Amtskollegen Nikolaos Panagiotopoulos, dem im Rahmen eines sogenannten Ringtausches 40 Marder aus deutschen Industriebeständen zugesagt worden sind.

Der "Business Insider" berichtete am Dienstag, es sei in dem Gespräch darum gegangen, dass Griechenland vorerst auf die Hälfte der 40 Marder verzichten könnte. Das Land würde diese Schützenpanzer dann also später erhalten, die Ukraine aber im ersten Quartal. Für eine Einigung auf ein solches Vorgehen gab es am Dienstag weder in Berlin, noch in Athen eine Bestätigung.

Bereits im Sommer hatte der Hersteller Rheinmetall 100 der Schützenpanzer für die Ukraine angeboten. Nach der Zusage an Griechenland sind grundsätzlich noch 60 Marder aus diesem Bestand zu erhalten. Das Verteidigungsministerium prüft auch eine Abgabe aus Beständen der Bundeswehr. Das hatte Lambrecht aber noch im Dezember praktisch ausgeschlossen.

Für Athen ist eine möglichen Lieferverspätung eine heikle Sache, denn bis spätestens Juli müssen Parlamentswahlen in dem EU-Land stattfinden. Die Opposition, allen voran die Linkspartei unter Alexis Tsipras, kritisiert den Ringtausch, bei dem Griechenland den Schützenpanzer BMP-1 an die Ukraine abgibt und Marder erhält. Der Tausch schwäche die Verteidigung Griechenlands angesichts andauernder Spannungen mit der Türkei um Hoheitsrechte und Erdgas in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer, heißt aus der Opposition. Eine verspätete Lieferung könnte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in Bedrängnis bringen.

Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer finden 56 Prozent der befragten Bundesbürger die Entscheidung mehrerer Staaten zur Lieferungen von Schützenpanzern richtig, 38 Prozent sprechen sich gegen die Lieferung aus. Dabei ist in Ostdeutschland eine knappe Mehrheit (52 Prozent) gegen diesen Schritt in der Militärhilfe. Die größte Zustimmung findet die Lieferung von Schützenpanzern demnach bei den Anhängern der Grünen (85 Prozent) und der FDP (82 Prozent), die geringste bei den Anhängern der AfD, von denen fast alle (93 Prozent) die Lieferung ablehnen. Weiter spreche sich eine Mehrheit der Bürger (55 Prozent) gegen eine Lieferung moderner Kampfpanzer vom Typ Leopard aus.