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ROUNDUP/Eurozone: Inflationsrate unverändert - Kernteuerung geht zurück

LUXEMBURG (dpa-AFX) -Der Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone hat sich im August nicht weiter abgeschwächt. Die Jahresinflationsrate verharrte bei 5,3 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Rate auf 5,1 Prozent gerechnet. Vereitelt wurde ein weiterer Rückgang der Inflation vor allem durch die Entwicklung der Energiepreise.

Im Gegensatz zur Gesamtinflation ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Güter wie Energie zurück. Sie fiel von 5,5 Prozent im Vormonat auf 5,3 Prozent. Dieser Rückgang war erwartet worden. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate.

Im Vergleich zum Juli stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 0,6 Prozent und die Kernverbraucherpreise um 0,3 Prozent.

Die Energiepreise sind im Jahresvergleich mit 3,3 Prozent nicht mehr so stark gefallen wie zuletzt. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie sogar um 3,2 Prozent. "Im Euroraum haben höhere Energiepreise den erwarteten Rückgang der Inflationsrate im August verhindert", kommentierte Christoph Weil, Volkswirt bei der Commerzbank. In anderen Sektoren schwächte sich der Preisauftrieb aber weiter ab. Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch 9,8 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, der Trend zeigt aber weiter nach unten. Die Preise von Industriewaren und Dienstleistungen stiegen nicht ganz so deutlich wie im Vormonat.

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Das Inflationsziel der Europäische Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird nach wie vor klar überschritten. Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs zeitweise zweistellig gewesen. Die EZB stemmt sich gegen die Entwicklung mit kräftigen Zinsanhebungen, seit Sommer 2022 hat sie den Leitzins um insgesamt 4,25 Prozentpunkte angehoben. Der weitere Kurs ist aber ungewiss.

"In der Haut der EZB möchte man derzeit nicht stecken", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Inflation ist hoch und die Wirtschaft schwach." Da die EZB mit der Inflationsbekämpfung ein klares Mandat habe, gebe es zu einer Zinserhöhung im September keine Alternative.

Commerzbank-Ökonom Weil erwartet hingegen keine weitere Zinserhöhung durch die EZB im September. Er verweist auf den Rückgang der Kernrate. "Die EZB dürfte dies mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen." Fallende Lebensmittelpreise sollten die Inflation in den kommenden Monaten drücken. "Einen Rückgang der Kernteuerungsrate auf zwei Prozent halten wir auf Sicht der kommenden zwei Jahre aber für wenig wahrscheinlich", schreibt Weil. Kräftig steigende Löhne dürften insbesondere die Preise für Dienstleistungen weiter in die Höhe treiben.

Die Reaktionen an den Finanzmärkten hielten sich in Grenzen. Schließlich waren zuvor schon die Daten aus wichtigen Mitgliedsländern veröffentlicht worden.