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Bleibt Zoom Video für ewig ein One-Trick-Pony?

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 stieg der Umsatz des Videokonferenzsoftware-Anbieters Zoom um 3 % im Vergleich zum Vorjahr auf 1,14 Mrd. US-Dollar und übertraf damit die Schätzungen der Analysten um 10 Mio. US-Dollar.

Zoom wurde zum Synonym für Videokonferenzen

Zooms Wachstum beschleunigte sich während der Pandemie, da mehr Menschen die Plattform für Online-Kurse, Remote-Arbeit und den Kontakt zu Freunden und Familie nutzten. Es wurde zum Synonym für Videogespräche, weil es eine eingängige Marke und eine einfachere Benutzeroberfläche hatte als viele seiner auf Unternehmen ausgerichteten Konkurrenten.

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Um das Umsatzwachstum nach dem Abklingen der Pandemie zu erhalten (zumindest etwas), versuchte das Unternehmen, das cloud-basierte Contact-Center Five9 zu kaufen. Der Übernahmeversuch scheiterte jedoch im September 2021. In der Zwischenzeit erweiterten größere Technologieunternehmen wie Microsoft, Googles Muttergesellschaft Alphabet und Cisco Systems ihre eigenen Videokonferenzplattformen. Steigende Zinsen und andere makroökonomische Herausforderungen zwangen viele Unternehmen auch, ihre Ausgaben für Cloud-Dienste zu reduzieren.

Das Unternehmen will den Gewinn pro Aktie steigern

Infolgedessen stieg der Umsatz von Zoom im Geschäftsjahr 2024 nur um 3 %. Durch Entlassungen und aggressive Kostensenkungsmaßnahmen konnte das Unternehmen jedoch seinen bereinigten Gewinn je Aktie um 19 % steigern. Am Ende des Geschäftsjahres 2024 genehmigte Zoom einen neuen Aktienrückkaufplan im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar und kaufte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 Aktien im Wert von 150 Mio. US-Dollar zurück. Mit anderen Worten, Zoom konzentriert sich derzeit mehr darauf, seinen Gewinn je Aktie zu steigern als seinen Umsatz.

Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2025 erwartet das Unternehmen jedoch, dass der Umsatz nur um 1 % im Vergleich zum Vorjahr steigen wird. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll um 10 % sinken. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen, dass der Umsatz nur um 1 % wächst, während der bereinigte Gewinn je Aktie um 4 % sinkt.

KI-gestützte Tools von Zoom sollen hochkarätige Geschäftskunden anziehen

Um mehr hochkarätige Geschäftskunden anzuziehen, erweitert Zoom seine KI-gesteuerten Tools (einschließlich Meeting-Zusammenfassungen, Terminplanung und Chatbot-Dienste), seinen Zoom Phone-Dienst für Audioanrufe und sein cloud-basiertes Contact-Center. Die Gesamtzahl der großen Kunden (die mehr als 100.000 US-Dollar Umsatz in den letzten 12 Monaten beitragen) stieg im ersten Quartal um 8,5 % auf 3.883.

Die Zoom-Aktie sieht nach wie vor nicht teuer aus. Dafür bekommt man jedoch ein schwaches Umsatzwachstum, gepaart mit einer soliden Profitabilität. In den kommenden Quartalen möchten wir sehen, wie das Management von Zoom Video mehr aus den vorhandenen Produkten und Ressourcen herausholt. Ansonsten droht Zoom möglicherweise das zu bleiben, wofür es seit Ende der Pandemie abgestempelt wird: Ein One-Trick-Pony.

Wo liegen die größten Chancen bei Zoom

Für langfristige Investoren liegt die größte Chance im Moment darin, Aktien von Zoom Video recht günstig zu kaufen. Die Bewertung ist aktuell fair bzw. vielleicht sogar mit einem EV/FCF von 12 unterbewertet. Langfristig dürfte Zoom wesentlich mehr FCF und EBIT erwirtschaften, während das Umsatzwachstum solide bleibt. Bei Erstarten der Wirtschaft sind sogar wieder größere Wachstumsraten möglich.

Wo liegen die größten Risiken?

Zoom Video schafft es nicht mit seinen Produkten ausreichend Marktanteile zu gewinnen und wird von Konkurrenten abgelaufen. Mit Microsoft ist bspw. ein riesiger Konzern im Markt von Zoom unterwegs.

Der Artikel Bleibt Zoom Video für ewig ein One-Trick-Pony? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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