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ROUNDUP/Eurozone: Inflation schwächt sich weniger als erwartet ab

LUXEMBURG (dpa-AFX) -Der Inflationsdruck in der Eurozone bleibt im Februar hoch. Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich zwar den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Die Abschwächung fiel aber weniger stark aus als von Volkswirten erwartet.

Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Januar hatte die Rate noch bei 8,6 Prozent gelegen. Volkswirte hatten mit einem deutlicheren Rückgang auf im Schnitt 8,3 Prozent gerechnet.

Im Monatsvergleich stiegen die Preise im Februar um 0,8 Prozent. Hier war lediglich ein Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert worden.

Die Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg überraschend auf 5,6 Prozent an. Das ist ein Rekordniveau. Volkswirte hatten hier einen unveränderten Wert von 5,3 Prozent erwartet. Ökonomen und Notenbanker beachten die Kerninflationsrate genau, da sie den längerfristigen Preistrend besser abbildet.

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Getrieben wird die Gesamtinflation vor allem durch gestiegene Preise für Lebens- und Genussmittel. Der Anstieg der Energiepreise schwächte sich hingegen erneut ab.

"Die Hoffnung auf einen kräftigen Rückgang der Inflationsrate im Februar haben sich nicht erfüllt", kommentierte Christoph Weil von der Commerzbank. "Die Kernteuerungsrate dürfte erst im Juli den Hochpunkt erreichen und auch danach nur langsam zurückgehen." Die Unternehmen hätten zwar einen Großteil der energiepreisbedingten Verteuerung der Produktion an die Verbraucher weitergegeben. "Aber nun steht mit den kräftig steigenden Löhnen eine neue Teuerungswelle ins Haus", schreibt Weil. Er rechnet vor allem mit kräftig steigenden Preise bei Dienstleistungen.

Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird weiterhin deutlich überschritten. Die Notenbank hat nach anfänglichem Zögern zuletzt mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation angekämpft. Auch auf der Zinssitzung in zwei Wochen wird an den Finanzmärkten fest mit einer Anhebung der Leitzinsen um 0,50 Prozentpunkte gerechnet.

Notenbankchefin Christine Lagarde stellte am Donnerstag auch weitere Leitzinserhöhungen über den März hinaus in Aussicht: "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es möglich, dass wir diesen Weg weitergehen." Über die Größe der denkbaren Zinsschritte könne aktuell aber nichts gesagt werden, ergänzte die Französin.

"Die EZB hat noch ein gutes Stück des Zinsanhebungsweges vor sich", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Inflationsraten in der Eurozone liegen über denjenigen der USA, gleichzeitig liegt aber das hiesige Zinsniveau niedriger als jenseits des Atlantiks." Gleichzeitig gewinne in der Eurozone die Inflation an Breite. Die EZB könnte laut Gitzel gezwungen sein, zur US-Notenbank aufzuschließen.

Die Finanzmärkte reagierten auf die Daten kaum. Schließlich hatten bereits an den vergangenen Tagen große Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien ihre Daten vorgelegt. Überall war die Inflation höher als erwartet ausgefallen.