Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.235,45
    +24,90 (+0,14%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.894,02
    -8,58 (-0,18%)
     
  • Dow Jones 30

    39.118,86
    -45,20 (-0,12%)
     
  • Gold

    2.336,90
    +0,30 (+0,01%)
     
  • EUR/USD

    1,0716
    +0,0007 (+0,06%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.751,33
    +528,19 (+0,94%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.266,12
    -17,71 (-1,38%)
     
  • Öl (Brent)

    81,46
    -0,28 (-0,34%)
     
  • MDAX

    25.176,06
    -197,83 (-0,78%)
     
  • TecDAX

    3.326,63
    -4,04 (-0,12%)
     
  • SDAX

    14.317,55
    -33,87 (-0,24%)
     
  • Nikkei 225

    39.583,08
    +241,54 (+0,61%)
     
  • FTSE 100

    8.164,12
    -15,56 (-0,19%)
     
  • CAC 40

    7.479,40
    -51,32 (-0,68%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.732,60
    -126,08 (-0,71%)
     

ROUNDUP: Asterion will sich nach Steag-Übernahme auch 'andere Dinge' ansehen

ESSEN (dpa-AFX) -Der spanische Investor Asterion will nach der geplanten Übernahme des Energieunternehmens Steag auf dem deutschen Markt die Augen offen halten. "Ja, wir haben Interesse, uns andere Dinge anzusehen", sagte Asterion-Partnerin Nicole Hildebrand am Montag in Essen. Nähere Einzelheiten nannte sie nicht.

Am vergangenen Freitag hatten die Fondsgesellschaft und die bisherigen Eigentümer, ein Konsortium von sechs Stadtwerken aus dem Ruhrgebiet, den Verkauf für 2,6 Milliarden Euro bekanntgegeben. Er soll bis Ende des Jahres vollzogen werden. Asterion ist auf Infrastrukturunternehmen vor allem in den Bereichen Energie und Telekommunikation spezialisiert. Der Steag-Kauf bedeutet für die Spanier den Einstieg in den deutschen Markt.

Steag war einst Deutschlands größter Steinkohleverstromer. Der Fokus liegt mittlerweile aber auf dem Geschäft mit regenerativen Energien, das unter dem Namen Iqony firmiert. Der Anteil an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland beträgt nach eigenen Angaben rund fünf Prozent. Seit 2011 gehört die Holding Steag GmbH zu unterschiedlichen Anteilen den Stadtwerken Dortmund, Duisburg, Bochum, Essen, Oberhausen und Dinslaken.

Ihnen werde nach Abzug von Verbindlichkeiten ein "erheblicher Betrag" zufließen, hatten sie am Freitag mitgeteilt. Mit wie viel Geld die Stadtwerke genau rechnen, wollten Vertreter am Montag noch nicht sagen. Was zu erwarten sei, solle aber "in Kürze" kommuniziert werden, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende des Konsortiums, Heike Heim.

WERBUNG

Die Stadtwerke hatten sich angesichts eines hohen Investitionsbedarfs bei Steag/Iqony 2022 entschieden, das Unternehmen zu verkaufen. Asterion hatte Freitag mitgeteilt, den Geschäftsbereich Iqony durch Investitionen in grüne Technologien erheblich ausbauen zu wollen. Das Ziel der Steag, bis 2040 klimaneutral zu werden, werde man unterstützen.

Der Verkauf an Asterion trägt nach Darstellung der Steag-Geschäftsführung zur Arbeitsplatzsicherung bei. "Die jetzt getroffene Entscheidung sorgt für größere wirtschaftliche Handlungsspielräume bei anstehenden Zukunftsinvestitionen", sagte Steag-Vorstandschef und Arbeitsdirektor Andreas Reichel am Montag laut einer Mitteilung. Insofern trage der Verkauf perspektivisch auch zur Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze bei.

Steag ist seit Jahresbeginn in einen schwarzen Bereich (Steinkohleverstromung - Steag Power) und einen grünen Bereich (regeneratives Wachstumsgeschäft - Iqony) aufgeteilt. Derzeit beschäftigt der Konzern weltweit rund 5300 Menschen, davon etwa 2300 bei Iqony (1900 in Deutschland) und gut 3000 bei Steag Power (1000 in Deutschland).

Die Gewerkschaft IG BCE begrüßte den Verkauf an Asterion. "Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis des Verkaufsprozesses", sagte IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis der "Rheinischen Post". Mit Asterion habe Steag nun einen starken Partner, der gewillt sei und über die notwendigen Finanzmittel verfüge, dem Unternehmen eine gesicherte Zukunftsperspektive zu eröffnen. "Nach dem schmerzlichen Arbeitsplatzabbau in den vergangenen, für Steag sehr schwierigen Jahren ist das ein ermutigendes Signal."