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ROUNDUP/Aktien New York: Virusängste setzen weiter zu - Wochenplus im Dow

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Virusängste der Anleger haben am Freitag die US-Börsen erneut kräftig nach unten gezogen. Da halfen auch die starken Arbeitsmarktdaten wenig. "Das ist ein ganz starker US-Arbeitsmarktbericht. Im Januar und Februar dieses Jahres wurden jeweils so viele Stellen neu geschaffen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Allerdings, gibt er zu bedenken, sind in den Februar-Daten noch so gut wie keine negativen Einflüsse durch das grassierende neuartige Corona-Virus enthalten.

Im hochnervösen Handel erholte sich der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial <US2605661048> zuletzt etwas und verlor 1,70 Prozent auf 25 677,03 Punkte. Nach der Berg- und Talfahrt in den zu Ende gehenden fünf Handelstagen steht damit aktuell ein Wochenplus von 1 Prozent zu Buche.

Zeitweise war das US-Börsenbarometer an diesem Freitag wieder um mehr als 3 Prozent abgesackt, nachdem es bereits am Donnerstag 3,6 Prozent eingebüßt hatte. Der S&P 500 <US78378X1072> verlor am Freitag 1,75 Prozent auf 2970,98 Punkte. Der Nasdaq 100 <US6311011026> sank um 1,85 Prozent auf 8511,56 Zähler. Zugleich setzte sich die Flucht aus Aktien in sichere Häfen wie etwa US-Staatsanleihen fort. Deren Renditen fallen damit zugleich auf immer neue Rekordtiefstände.

Weltweit sind mittlerweile mehr als 100 000 Infektionen bestätigt. "Aus Sorglosigkeit wurde innerhalb kürzester Zeit Panik", konstatiert Portfoliomanager Jens Herdack von der Weberbank. Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets hält die Lage angesichts der zunehmenden Verbreitung des Virus in immer mehr Staaten unübersichtlich. "Die Nerven der Anleger liegen blank."

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Diesmal ging es vor allem Aktien aus der Bankenbranche abwärts. Die deutliche Leitzinssenkung der US-Notenbank belastet ebenso wie Sorgen vor einem deutlichen Konjunkturabschwung und Kreditausfällen von Unternehmen angesichts der grassierenden Viruskrise. Für die Papiere von JPMorgan <US46625H1005> ging es im Dow um 3,6 Prozent abwärts und die von Goldman Sachs <US38141G1040> sanken um 1,6 Prozent. Die Aktien der Kreditkartengiganten im Dow gaben ebenfalls deutlich nach: American Express <US0258161092> büßten 3,8 Prozent ein und Visa 1,7 Prozent.

Auch Ölwerte fielen deutlich, da die Ölpreise ihren Abwärtstrend vom Vortag beschleunigt fortsetzten: ExxonMobil <US30231G1022> büßten als Dow-Schlusslicht 4,1 Prozent ein und Chevron <US1667641005> verloren 2,8 Prozent. Im S&P 100 hielten Occidental Petroleum mit minus 11 Prozent die rote Laterne. Schlumberger <AN8068571086> verloren 5,9 Prozent und ConocoPhillips <US20825C1045> 3,3 Prozent. Die Staaten des Rohölkartells Opec beraten aktuell weiter über den Vorschlag, die Fördermenge zu kürzen. Mit am Tisch sitzen auch verbündete Fördernationen, die sich gemeinsam Opec+ nennen. Am Donnerstag hatten sich die Staaten der Opec darauf geeinigt, die tägliche Fördermenge der Opec+ um 1,5 Millionen Barrel zu drosseln. Ob das erweiterte Kartell dem Vorschlag zustimmt, bleibt ungewiss. Russland, das zu den Opec+ gehört, hatte eine Kürzung der Fördermenge bisher abgelehnt.

Aktien von Fluggesellschaften erholten sich nach zunächst weiteren Kursverlusten. Nachdem es am Vortag zum Teil prozentual zweistellig bergab ging und Mehrjahrestiefs erreicht wurden, legten die Papiere von American Airlines <US02376R1023> nun um 4,6 Prozent zu und United Airlines <US9100471096> stiegen sogar um 7,3 Prozent. Delta Air Lines <US2473617023> <US2473617023> erholten sich etwas mit nun plus 3,2 Prozent.

Auch die Anteile von Kreuzfahrt-Anbietern wie Royal Caribbean <LR0008862868> sowie Carnival <PA1436583006> erholten sich nach anfänglichen Verlusten. Royal Caribbean, die zeitweise auf ein Sechsjahrestief gestürzt waren, stiegen nun um 4,4 Prozent. Carnival, die auf ein Elfjahrestief gesackt waren, legten um 4,2 Prozent zu.

Zu den Gewinnern zählten mit plus 1,0 Prozent auf 48,60 US-Dollar auch die Aktien des Chipherstellers AMD <US0079031078>. Dieser hatte seine Anleger auf einer Investorenveranstaltung mit "aggressiven und ambitionierten" längerfristigen Unternehmenszielen optimistisch gestimmt. Diverse Analysten reagierten mit höheren Kurszielen. Jefferies zum Beispiel traut der Aktie nun einen Anstieg bis auf 60 Dollar zu.

Unabhängig vom Virus setzten die am Vortag bereits mächtig unter Druck geratenen Aktien von Cypress Semiconductor <US2328061096> ihre Talfahrt mit fast 14 Prozent fort. Die geplante Übernahme durch Infineon <DE0006231004> könnte auf der Kippe stehen. Insidern zufolge stößt der deutsche Chipkonzern auf Bedenken der Regulierungsbehörde CFIUS. Grund seien Sorgen, dass durch den Deal eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA bestehen könnte.