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NEW YORK (dpa-AFX) -Die Anleger an den US-Börsen haben am Donnerstag ihre Zurückhaltung abgelegt und bei Aktien zugegriffen. Der Dow Jones Industrial US2605661048
kletterte dabei wieder dicht unter die Marke von 35 000 Punkten.
Im Blick der Anleger standen zum einen starke Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft, die Einfluss auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche haben könnten. Zum anderen zog der Chipdesigner Arm US0420682058
mit dem größten Börsengang des Jahres hohe Aufmerksamkeit auf sich. Die Aktie legte zum Start kräftig zu.
Der Dow beendete den Tag 0,96 Prozent höher auf 34 907,11 Punkten. Der marktbreite S&P 500 US78378X1072
rückte um 0,84 Prozent auf 4505,10 Punkte vor. Für den technologielastigen Nasdaq 100 US6311011026
ging es um 0,82 Prozent auf 15 473,89 Punkte hoch.
"Die Wall Street scheint mit dem Risiko einer weiteren Zinserhöhung durch die Fed zufrieden zu sein", sagte Edward Moya, Marktanalyst beim Broker Oanda. Im August legten die Umsätze im US-Einzelhandel das fünfte Mal in Folge zu und fielen zudem auch stärker als erwartet aus. Obendrein stieg die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die zuvor vier Mal in Folge rückläufig gewesen war, nicht so sehr wie erwartet. Dass die Erzeugerpreise im August dagegen stärker als erwartet stiegen, beunruhigte weniger, da der Anstieg größtenteils auf höhere Energiepreise zurückzuführen war.
Unternehmensseitig stand der Börsengang des Chipdesigners Arm im Fokus. Dessen Technologie steckt in praktisch allen Smartphones. Nachdem der erste Kurs bei 56,10 Dollar lag, ging die Aktie letztlich mit beeindruckenden 63,59 Dollar aus ihrem ersten Handelstag. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 51 Dollar, der schon am oberen Ende der Spanne festgelegt worden war, bedeutet dies ein Plus von fast 25 Prozent.
Der Börsengang von Arm ist mit 54,5 Milliarden Dollar der bislang größte in diesem Jahr. Dem japanischen Telekom- und Medienkonzern Softbank JP3436100006
, der weiter 90 Prozent an Arm hält, fließen knapp 4,9 Milliarden Dollar zu. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg hatte Softbank, der Arm im Jahr 2016 für 32 Milliarden Dollar gekauft und von der Börse genommen hatte, ursprünglich eine Gesamtbewertung von 60 bis 70 Milliarden Dollar angestrebt. Ein Verkauf an den Chipkonzern Nvidia US67066G1040
war im vergangenen Jahr wegen Bedenken von Wettbewerbshütern und Arm-Kunden gescheitert.
Gefragt waren am Donnerstag einmal mehr außerdem Bankaktien. Im Dow nahmen Goldman Sachs US38141G1040
die Spitze ein mit rund drei Prozent. JPMorgan US46625H1005
stiegen um rund zwei Prozent. Citigroup US1729674242
und Wells Fargo US9497461015
schlossen im S&P 100 US78380F1021
knapp darunter.