ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax rettet Mini-Plus ins Ziel - MDax schwach
FRANKFURT (dpa-AFX) -Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch keine klare Richtung eingeschlagen. Während die Standardwerte letztlich doch noch mit einem leichten Gewinn an ihre Vortageserholung anknüpften, ging es für die Papiere aus der zweiten und dritten Reihe mehrheitlich klar abwärts. Insgesamt blieben die Anleger trotz eines besser als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex für Oktober vorsichtig gestimmt.
Der Dax DE0008469008
pendelte am Nachmittag um seinen Vortagesschlusskurs und schloss mit einem Plus von 0,08 Prozent bei 14 892,18 Punkten. Der MDax DE0008467416
der mittelgroßen Unternehmen verlor hingegen 1,64 Prozent auf 24 023,31 Zähler.
"Die Anleger an der Frankfurter Börse fahren weiter auf Sicht und trauen der gestrigen Stabilisierung (...) noch nicht wirklich über den Weg", schrieb Marktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Zu unsicher seien nach wie vor die geopolitische und die geldpolitische Lage.
An den europäischen Leitbörsen ging es zur Wochenmitte moderat aufwärts. So gewann der EuroStoxx 50 EU0009658145
0,2 Prozent auf 4073,35 Punkte. Der französische Cac 40 FR0003500008
und der britische FTSE 100 GB0001383545
stiegen jeweils um 0,3 Prozent. In New York legte der Dow Jones Industrial US2605661048
zum europäischen Handelsschluss um 0,2 Prozent zu.
Unterstützung erhielt der Dax von Quartalsbilanzen einiger Unternehmen. Am Morgen hatten Deutsche Bank DE0005140008
, Porsche AG DE000PAG9113
, Beiersdorf DE0005200000
und der Aromenhersteller Symrise DE000SYM9999
ihre Berichte zum dritten Quartal vorgelegt. Die Aktien der Deutschen Bank stiegen an der Dax-Spitze um 8,2 Prozent. Symrise legten dahinter um 4,0 Prozent zu.
Bei der Deutschen Bank lobte RBC-Analystin Anke Reingen die gute Kapitalausstattung. Hier könnten zudem höhere Ausschüttungen an die Aktionäre winken. Mit Blick auf Symrise merkte Charlie Bentley von der Bank Jefferies an, der Aromenhersteller sei zuletzt stärker gewachsen als erwartet.
Auch die Aktien von Beiersdorf profitierten mit plus 1,8 Prozent von ihrem Quartalsbericht. Dank guter Geschäfte mit den Marken Nivea und Labello wird der Konsumgüterkonzern optimistischer für das laufende Jahr. Die Papiere von Porsche AG verloren hingegen nach den Quartalszahlen 0,4 Prozent.
Die Aktien von Deutsche Telekom DE0005557508
gewannen dank der Quartalszahlen der Tochter T-Mobile US US8725901040
, die beim operativen Gewinn und bei der Zahl neuer Mobilfunkverträge positiv überrascht hatte, 1,3 Prozent.
Unter den Nebenwerten sanken Traton DE000TRAT0N7
um 0,6 Prozent. Zwar ist die Nutzfahrzeugtochter von VW DE0007664039
teils optimistischer für das laufende Jahr geworden, am Markt hatte man damit aber bereits gerechnet. Beim Vermögensverwalter DWS DE000DWS1007
wird die IT-Umstellung deutlich teurer als bislang erwartet, die Aktien büßten 4,0 Prozent ein.
Kurz vor Handelsschluss enttäuschte Süss Microtec DE000A1K0235
die Anleger mit schwachen Quartalszahlen und einem verdüsterten Jahresausblick. Die Aktien des Halbleiterindustrie-Ausrüsters brachen letztlich um mehr als 11 Prozent ein.
Der Euro EU0009652759
kostete zuletzt 1,0586 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0576 Dollar festgelegt.
Am deutschen Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,79 Prozent am Vortag auf 2,84 Prozent. Der Rentenindex Rex DE0008469107
fiel um 0,12 Prozent auf 123,32 Punkte. Der Bund-Future DE0009652644
verlor zuletzt 0,58 Prozent auf 128,07 Zähler./edh/he
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---