Yahoo Finanzen ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erholung nach sehr schwacher Vorwoche
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die größten Börsen Europas haben zum Wochenstart einen Teil ihrer Verluste vom Freitag wettgemacht. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> legte um 1,42 Prozent auf 3530,85 Punkte zu, nachdem der Leitindex der Eurozone in der vergangenen Woche einen Verlust von 3,4 Prozent verbucht hatte. In Paris gewann der Cac 40 <FR0003500008> 1,16 Prozent auf 5461,68 Zähler. Der Londoner FTSE 100 <GB0001383545> rückte um 0,92 Prozent auf 6466,42 Punkte vor.
Die Anleger seien wieder risikofreudiger geworden und auf der Jagd nach Schnäppchen, sagte ein Marktstratege. In den Köpfen dürfte zugleich die Jagd in den USA auf die Hedgefonds-Industrie nachwirken, hieß es aus dem Handel.
Nach Gamestop <US36467W1099> scheinen sich die Anleger nun auf Silber zu stürzen. Die Notierung für eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edel- und Industriemetalls stieg am Montag erstmals seit Anfang 2013 über die Marke von 30 US-Dollar. Aktien von Silberproduzenten schnellten in London in die Höhe: Fresnillo <GB00B2QPKJ12> gewannen rund neun Prozent, Hochschild Mining <GB00B1FW5029> mehr als zehn Prozent. Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank sprach von einem "Silber-Wahnsinn".
Europaweit schwächelte vor den am Dienstag erwarteten Quartalsberichten von BP <GB0007980591> sowie den US-Konzernen ExxonMobil <US30231G1022> und Conoco Phillips <US20825C1045> nur der Öl- und Gassektor <EU0009658780>. Er büßte 0,7 Prozent ein. BP verloren in London 1,6 Prozent, Eni <IT0003132476> als Schlusslicht im EuroStoxx 1,8 Prozent. Für den Rohstoff- und Minensektor <EU0009658624> ging es nicht zuletzt wegen der Rally des Silberpreises um knapp zwei Prozent hoch. Top-Wert im EuroStoxx waren die Anteile des Chipindustrie-Ausrüsters ASML <NL0010273215> mit plus 3,5 Prozent.
Unter den Einzelwerten standen in London die Papiere von Ryanair <IE00BYTBXV33> im Blick. Nach vorgelegten Neunmonatszahlen schlossen die Aktien des irischen Billigfliegers 1,3 Prozent höher. Laut Analyst Neil Glynn von der Credit Suisse sind die mittelfristigen Aussichten weiterhin bestechend.
