Auf dem roten Teppich: Das neue Normal auf dem roten Teppich

Berlin. Ich war am vergangenen Freitag tatsächlich mal wieder auf einer Promiparty. So richtig mit rotem Teppich, Dinner, Preisverleihung und Publikum. Leider auch mit Masken, Abstand und dem zarten Zischen diverser Desinfektionsmittelspender als Hintergrundrauschen. Aber immerhin. Das erste Mal seit der Berlinale im März. In einer Lagerhalle neben dem „Spindler & Klatt“ wurde der Deutsche Schauspielpreis vergeben. Einen Vorgeschmack hatte ich auch schon vor zwei Wochen beim Raffaello Summer Dinner auf dem Hof der Königlichen Porzellan-Manufaktur. So weit so luftig. Keinem der Veranstalter kann man vorwerfen, dass sich nicht nach bestem Gewissen an die Regeln gehalten wurde, die unser neues Normal bestimmen. Ich bin mir allerdings trotzdem nicht sicher, ob ich das gut finden soll.

Natürlich sehnen wir alle die Rückkehr unseres Pre-Pandemie-Alltags herbei. Aber heißt das für die Zwischenzeit, dass man eben mit FFP3-Maske ins Flugzeug steigt und seinen Urlaub gefälligst trotzdem macht. Oder wäre nicht Pobacken zusammenkneifen und mal ein Jahr lang balkonieren die richtige Entscheidung? Anders gefragt: Ist Unterhaltung in diesen Tagen gerade wichtig, weil immer nur Drosten auf Dauer ja auch niemand aushält? Oder kann man auf solche Nebensächlichkeiten einfach mal verzichten?

Fest steht, dass eine größere Veranstaltung unter coronakonformen Bedingungen zu zahlreichen absurden Situationen und ungeahnten Herausforderungen an das Reporter- und Promidasein führt. Nachdem ich die High Heels ent...

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