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Rom will rund um Monte Paschi dritte italienische Großbank bauen

(Bloomberg) -- Die italienische Regierung versucht, aus der langjährigen Problembank Banca Monte Paschi di Siena SpA durch eine Fusion mit einem Mitbewerber das drittgrößte Geldhaus des Landes zu schmieden.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Die Rechtskoalition um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni prüft die Möglichkeiten, die älteste Bank der Welt zu einem Eckpfeiler eines neuen Instituts zu machen, das gegen das Duopol aus der HVB-Mutter UniCredit SpA und Marktführer Intesa Sanpaolo SpA antreten würde. Das berichten Personen, die mit den Plänen der Regierung vertraut sind aber nicht namentlich genannt werden möchten.

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Die bevorzugte Option der Regierung wäre dem Vernehmen nach eine Fusion zwischen Monte Paschi und einer anderen Bank ähnlicher Größe wie Banco BPM SpA oder BPER Banca SpA. Bisher gebe es allerdings keine formellen Gespräche mit den Instituten, die beide jegliches Interesse bestritten haben.

Im Vorfeld würde die Regierung eine Beteiligung an Monte Paschi von bis zu 15% auf dem Aktienmarkt abstoßen. Bis Ende des Jahres könnten Finanzberater mit der Abwicklung des Verkaufs beauftragt werden, hieß es weiter. Die Zeitung Il Messaggero berichtete am Mittwoch, dass Equita als Berater ausgewählt werden könnte.

Die Europäische Kommission hat Italien angewiesen, ihre 64%-Beteiligung an Monte Paschi dieses oder nächstes Jahr zu privatisieren. Ein Teilverkauf könnte der Regierung Zeit verschaffen und würde ihr ernsthaftes Bemühen zeigen, heißt es.

Das Finanzministerium lehnte eine Stellungnahme ab. Eine Sprecherin der Banco BPM bekräftigte, dass die Bank kein Interesse an Übernahmen habe, da sie eine eigenständige Strategie verfolge. BPER Banca wollte sich nicht äußern.

Der Deal wäre ein Meilenstein für Meloni, wird jedoch keine leichte Aufgabe, da Rom formal keine Mittel hat, die Kooperation der anderen Banken zu erzwingen.

Nicht erst seit den gescheiterten Versuchen, Deutsche Bank und Commerzbank zu verheiraten, weiß man, dass staatlich vermittelte Bankenfusionen nicht immer unter einem guten Stern stehen. Die im März eingefädelte Kombination von Credit Suisse von UBS kam nur zustande, weil die UBS sehr günstige Konditionen erhielt und die Credit Suisse keine andere Wahl hatte.

Die Fusion gilt als Steckenpferd von Meloni-Stellvertreter Matteo Salvini, dem Führer der Partei Lega, heißt es.

Rom versucht seit langem, die Beteiligung an der im toskanischen Siena ansässigen Monte Paschi loszuwerden. Vor zwei Jahren scheiterte der Plan, sie mit der UniCredit zu fusionieren, da man sich nicht über die Finanzbedingungen einig wurde. Unter Bankchef Luigi Lovaglio wurden jedoch eine Trendwende eingeleitet, die die Bank für Investoren attraktiver gemacht hat.

Monte Paschi, dessen Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, ist die fünftgrößte Bank Italiens mit mehr als 3,3 Millionen Kunden und einer Bilanzsumme von 120 Milliarden Euro. Im zweites Quartal meldete das Institut einen Nettogewinn von 383 Millionen Euro, mehr als das Zehnfache des Vorjahrs.

Überschrift des Artikels im Original:Italy Seeks Monte Paschi Deal in Push to Create New Banking Hub

--Mit Hilfe von Alessandra Migliaccio, Steven Arons und Tommaso Ebhardt.

©2023 Bloomberg L.P.