Rettung von Social Chain AG in letzter Minute geplatzt – und jetzt taucht plötzlich der Name Lars Windhorst im Pleite-Krimi auf
Die Social Chain AG ist insolvent. Bekannt wurde das Unternehmen durch die beiden "Höhle der Löwen"-Juroren Georg Kofler und Ralf Dümmel, die hinter der Firma stecken. Gemeinsam wollten sie mit Social Chain ein Handelsimperium aufbauen. Doch schon früh zeichneten sich Probleme ab.
Am Montag hieß es dann ganz offiziell: Die Social Chain AG werde unverzüglich Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen.
Lars Windhorst offenbar in Gesprächen
Jetzt scheint es, als habe noch eine andere prominente Figur eine Rolle bei der Social Chain AG gespielt: Der Ex-Hertha Investor Lars Windhorst soll nach Informationen des "Handelsblatts" in Gesprächen mit Kofler gewesen sein. Darin sei es um eine Kapitalerhöhung gegangen, berichtet die Zeitung. Drei Millionen Euro seien im Spiel gewesen. Millionen, eine Rettung für das Unternehmen hätten sein können.
Doch zu der Zahlung ist es offenbar nie gekommen. Ein Sprecher von Windhorsts Unternehmensgruppe Tennor teilte dem "Handelsblatt" mit, dass eine mit ihnen "verbundene Gesellschaft" in die Social Chain AG habe investieren wollen. Aber Social Chain habe die Bedingungen nicht erfüllen können.
Das sagt die Social Chain AG
Das sieht die Social Chain AG aber anders. Sie teilte auf Anfrage des "Handelsblatts" mit: „Der Social Chain AG wurden vonseiten des säumigen Backstop-Investors keine Bedingungen kommuniziert, von denen eine Einzahlung abhängig gemacht werden sollte.“ Und weiter: Stattdessen habe die Social Chain AG schriftlich, dass "der Backstop-Investor" seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen werde.
Zum Hintergrund: Social Chain hatte schwerwiegende Liquiditätsprobleme. Die sind laut Unternehmensangaben insbesondere durch das Platzen einer vor wenigen Wochen erst beschlossenen Finanzierung zustande gekommen.
LS