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Putin lenkt laut einer Analystin die russische Wirtschaft mit der gleichen unbeholfenen Art und Weise, wie er seine Yacht steuert

Der russische Präsident Wladimir Putin während einer Bootsfahrt mit seinem weißrussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko vor der Schwarzmeerküste am 29. Mai 2021 - Copyright: Sputnik/Sergei Ilyin/Kremlin via REUTERS
Der russische Präsident Wladimir Putin während einer Bootsfahrt mit seinem weißrussischen Amtskollegen Alexander Lukaschenko vor der Schwarzmeerküste am 29. Mai 2021 - Copyright: Sputnik/Sergei Ilyin/Kremlin via REUTERS

Russlands Wirtschaft hat sich bisher gut gehalten. Dass Präsident Wladimir Putin sie eher plump führt, bereitet Moskau nun aber eine Reihe von Problemen.

Dieser Auffassung ist zumindest Alexandra Prokopenko, Wissenschaftlerin am Carnegie Russia Eurasia Center und ehemalige Beraterin der russischen Zentralbank. Putin stehe unter dem Druck, die Militärausgaben weiter hoch zu halten, sagte sie. Denn insbesondere diese seien derzeit die wichtigste Triebfeder für das Wachstum der russischen Wirtschaft. Aber solche "unproduktiven Ausgaben", so Prokopenko, schürten auch die Inflation - was bedeute, dass die Zentralbank die Zinsen länger hoch halten muss.

Die Kapitalverkehrskontrollen des Kremls und der Verstoß gegen die Haushaltsregeln machen es für Putin schwieriger, mit künftigen Schocks umzugehen. Im Interview mit dem Carnegie-Politika-Podcast ordnete Prokopenko erst kürzlich ein: "Im Moment sieht die Wirtschaft widerstandsfähig aus. Aber es scheint, als ob Putin sie so steuert, wie er seine Yacht steuert: Als sei sie ein Eisbrecher. Das ist sie aber nicht."

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Putin ist dafür bekannt, dass er eine kleine Sammlung von Superyachten besitzt. Eines seiner wertvollsten Boote, ein 92 Millionen Euro teures Schiff namens The Graceful, wurde kurz vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Jahr abrupt aus einem deutschen Hafen abgezogen.

Prokopenko wies auch auf Putins Umgang mit den Finanzen Moskaus hin und stellte fest, dass die Militärausgaben zum ersten Mal in der modernen Geschichte Russlands die Sozialausgaben übersteigen werden.

Diese Art von Ausgaben werfe Fragen über die langfristige Nachhaltigkeit auf, fügte die Wissenschaftlerin hinzu. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Moskaus Haushalt von sehr optimistischen Annahmen über Ölpreise und Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung abhänge.

Andere Ökonomen haben vor einer düsteren Zukunft für Russlands Wirtschaft gewarnt, da der Krieg die Finanzen Moskaus verwüstet. Weil seine Wirtschaft ins Trudeln gerate, könne Russland innerhalb des nächsten Jahrzehnts zu einem gescheiterten Staat werden, schätzen Expertinnen und Experten ein, die das Atlantic Council befragte.

Lest den Originalartikel auf Business Insider