Protestwelle: Sportstars erheben ihre Stimme gegen Rassismus
Berlin. Wenn es nach der Meinung der Funktionäre geht, sollte der Sport möglichst keine politische Meinung haben. Oder sie zumindest nicht zeigen. Je heikler die Themen werden, desto mehr bemühen sie sich, den Sport als von Natur aus neutral darzustellen. Dabei sind Sportler natürlich Menschen, Menschen mit Meinungen und eben deshalb auch mit politischen Ansichten.
Immer mehr Athleten können sie in diesen Tagen nicht mehr nur für sich behalten, sie müssen angesichts der Geschehnisse in den USA Stellung beziehen. So wie Lewis Hamilton. Der sechsfache Formel-1-Weltmeister schrieb bei Instagram: „Wir werden nicht mit Rassismus und Hass in unseren Herzen geboren, es wird gelehrt, von denen, zu denen wir aufschauen.“ Es sei nicht nur Amerika, es sei Großbritannien, es sei Spanien, es sei Italien und überall. Es müsse sich ändern, wie Minderheiten behandelt würden.
Basketball-Legende Michael Jordan ist voller Wut
Vergangene Woche war George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes in Minneapolis gestorben. Der Polizist, der den 46-Jährigen mit dem Knie im Nacken zu Boden drückte – trotz dessen Flehen, nicht atmen zu können –, ist mittlerweile wegen Mordes angeklagt. Doch das lindert keine Wut, zu viele Opfer hat die Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA bereits gefordert. Selbst die sonst als sehr unpolitisch geltende Basketball-Legende Michael Jordan mochte nicht länger schweigen.
„Ich bin zutiefst traurig, wirklich gequält und einfach wütend. Ich sehe und fühle jedermanns Schmer...