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Projekt Bahnfahren in Uniform erweist sich als Erfolg – Regionalverkehr soll mitziehen

Nach anfänglichem Ruckeln feiert die Bundeswehr das Projekt der Verteidigungsministerin als Erfolg. 650.000 Fahrten soll es in diesem Jahr geben.

650.000 Bahnfahrten von uniformierten Soldaten im Fernverkehr dürften es bis Ende des Jahres werden Foto: dpa
650.000 Bahnfahrten von uniformierten Soldaten im Fernverkehr dürften es bis Ende des Jahres werden Foto: dpa

Für die pannengeplagte Bundeswehr kommt die Nachricht gerade richtig: „Das Projekt Bahnfahren in Uniform in Zügen der Deutschen funktioniert seit dem Start am 1. Januar 2020 planmäßig und völlig reibungslos“, jubeln die Verantwortlichen im Bundesverteidigungsministerium.

650.000 Bahnfahrten von uniformierten Soldaten im Fernverkehr dürften es bis Ende des Jahres werden, Mindestens 600.000 sollen 2021 folgen.

Die Zahlen nennt das Ministerium an diesem Mittwoch in einer ersten Bilanz vor dem Bundestags-Verteidigungsausschuss. Im Oktober wird das Projekt erweitert – um die Strecken der zahlreichen regionalen Verkehrsverbünde.

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Erstmals werde so eine Art bundesweiter Verkehrsverbund geschaffen. Das könnte womöglich eine Blaupause für die Stärkung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs in ganz Deutschland werden, glaubt man im Ministerium.

Soldaten öffentlich sichtbar machen

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte im Herbst 2019 vorgeschlagen, Soldaten umsonst Bahnfahren zu lassen, wenn sie Uniform tragen. Ihr Ziel: Die Bundeswehr soll öffentlich sichtbarer werden – und gleichzeitig ein klimafreundliches Signal senden, weil so Autofahrten von Wohn- zu Dienstorten reduziert werden können.

Wie so oft in Deutschland meldeten sich zuerst die Bedenkenträger: Dass Soldaten einfach in Zügen mitfahren, ging gar nicht.

Außerdem brauchen sie zusätzlich Fahrkarte und Truppenausweis. Das erwies sich sogar als berechtigt: Wie der Verteidigungsblog „Augen geradeaus“ meldete, wurde bereits ein Mann mit gefälschter Bundeswehr-Generalsuniform ohne Fahrkarte beim Schwarzfahren erwischt.

Die Bahn wiederum sträubte sich anfangs gegen die Idee einer Pauschale, die das Verteidigungsministerium an sie für die Soldaten zahlt. Schnee von gestern, seit der Betrag von anfänglich vier Millionen über zwölf Millionen auf 40 Millionen Euro im Haushalt 2021 angehoben wurde.

Daraufhin brauchte es noch ein Gesetz, das regelt, dass die Fahrten in Uniform von den Soldaten nicht als geldwerter Vorteil versteuert werden müssen.

Besonders stolz allerdings ist man bei der Bundeswehr darüber, dass ihre IT-Tochter BWI GmbH in kurzer Zeit mit der Bahn ein eigenes Buchungsportal für Soldaten zum Laufen gebracht hat, für das es inzwischen auch eine App gibt.

Auch die Erfahrungen des Bahnfahrens in Uniform seien positiv, heißt es im Ministerium. „Schon mehrfach leisteten Soldaten während ihrer Reise Hilfe und unterstützten in brenzligen Situationen“, hieß es. Die Soldaten erhöhten das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in den Zügen.