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Preise für Solarmodule fallen und fallen: Chinesische Unternehmen fordern jetzt staatlichen Eingriff von Xi Jinping

Die niedrigen Preise treiben chinesische Solarfirmen in den Ruin. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited
Die niedrigen Preise treiben chinesische Solarfirmen in den Ruin. - Copyright: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

Kein Land baut die Solarkapazitäten so schnell aus wie China. Trotzdem werden in der Volksrepublik deutlich mehr Anlagen produziert als installiert. Wie "Bloomberg" berichtet, fordern Chinas Solarkonzerne deswegen nun stärkere Eingriffe der Regierung. Denn immer mehr Firmen müssen Mitarbeiter entlassen oder ihre Fabriken ganz schließen, weil die Marktpreise teilweise niedriger sind als die Produktionskosten. „Wir zerstören uns in einem blutigen Wettbewerb gegenseitig“, warnte Zhu Gongshan, Chef des Polysiliziumherstellers GCL Technology, deswegen bei der SNEC Photovoltaic Power Conference in Shanghai. Allein im vergangenen Jahr hat sich der Preis für Solarmodule chinesischer Hersteller fast halbiert.

Auch global sorgt der Preiskampf für Probleme. Aufgrund der niedrigen Preise setzen chinesische Unternehmen vermehrt auf den Export – und tragen den Preiskampf auf den Weltmarkt. Die USA haben deswegen die Strafzölle auf Solarzellen aus China jüngst von 25 auf 50 Prozent erhöht.

Xi Jinping warnt davor, blind in Solarenergie zu investieren

Chinas Staatsführung hat die Solarindustrie in der Vergangenheit massiv gefördert. Dem Marktforschungsunternehmen Wood Mackenzie zufolge hat Peking 2023 über 130 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der heimischen Solarindustrie investiert. Die Fördermillionen haben zahlreiche, darunter auch branchenferne, Unternehmen dazu verleitet, Solaranlagen zu produzieren.

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GCL-Chef Zhu fordert die chinesischen Behörden auf, Dumpingpreise bei Auktionen zu verhindern. Die Branche brauche „einen Konsens über vernünftige Profitmargen“. Der Chef des Modulherstellers Trina Solar, Gao Jifan, appelliert an die Lokalregierungen. Denn trotz des harten Preiskampfs fördern zahlreiche lokale Behörden immer noch die Ansiedlung der von der Regierung geförderten Zukunftsindustrie in ihren Regionen.

Die chinesische Regierung scheint das Problem erkannt zu haben. Ende Mai warnte Staatschef Xi Jinping davor, blind in erneuerbare Energien zu investieren. Die staatliche Förderung der sogenannten „Drei Neuen“, zu denen E-Autos, Batterien und erneuerbare Energien zählen, müsse an lokale Bedingungen „angepasst“ werden. China solle ein Ort des fairen Wettbewerbs sein.