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Wenn der Postmann gleich den Müll mitnimmt

STOCKHOLM (dpa-AFX) - In immer mehr skandinavischen Städten arbeiten Lieferservice und Müllabfuhr zusammen, um Leerfahrten zu vermeiden, den Schwerlastverkehr zu verringern und damit die Umwelt zu schonen. Ein Projekt, das vor zweieinhalb Jahren in Stockholm ins Leben gerufen wurde, hat inzwischen auch in Norwegen Nachahmer gefunden. Mitte Januar begann man auch in Trondheim, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

"Geliebte Stadt" (Älskade stad) heißt die Initiative, die der Lieferdienst Bring, der Abfallkonzern Ragn-Sells, die Immobilienfirma Vasakronan und die Stadt Stockholm 2017 gestartet haben.

Ausgangspunkt war, dass der Lieferdienst Bring am Morgen vollbeladen ins Stockholmer Stadtzentrum fuhr, Pakete an seine Geschäftskunden auslieferte und leer zurück in den Vorort fuhr. Bei der Müllabfuhr war es genau andersherum. Die fuhr leer ins Zentrum und kam voll zurück.

"Warum nicht beides kombinieren?", dachte man sich in Stockholm und legte damit den Grundstein für das Projekt, das inzwischen neben Stockholm und Trondheim auch von Malmö und Oslo kopiert wurde. "Wir wollten etwas starten, was der Umwelt hilft und wirtschaftlich vertretbar ist", sagte Tobias Åbonde von der Post-Tochter Bring. Denn staatliche Förderung gab es nicht. Das Projekt trägt sich selbst.

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Nun werden die Pakete mit eigens für diesen Zweck entwickelten elektrischen Lastenfahrzeugen ausgetragen. "Weil sie keinen Lärm machen, können sie auch nachts eingesetzt werden", so Åbonde.

Hat sich bei den Kunden verwertbarer Müll angesammelt, nimmt der Kurier diesen gleich mit. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um trockenen Abfall wie Pappe, Papier und andere Verpackungsmaterialien. "Wir arbeiten viel mit Großbüros zusammen, wo davon schnell große Mengen anfallen."

Pakete und Müll werden an einer zentralen Stelle im Zentrum gesammelt, von aus die Verteilung gesteuert wird.

Bring in Stockholm, das jeden Tag 500 Pakete ausliefert, hat inzwischen vier seiner herkömmlichen Lieferfahrzeuge abgeschafft und durch elektrische ersetzt. Åbonde spricht deshalb von einem Erfolgsprojekt und hofft auf noch mehr Nachahmer. "Ich würde mir wünschen, man würde in allen Städten so zusammenarbeiten", sagte er.