Yahoo Finanzen 
Pools im Blickpunkt: Qualitypool
Manche Finanzanlageberater und –vermittler schließen sich Maklerpools an. Diese sind für IFAs in bestimmten Fällen durchaus interessant. FundResearch stellt deutsche Pools in einer Serie vor. Dieses Mal: Der Lübecker Maklerpool Qualitypool GmbH.
Der Lübecker Maklerpool Qualitypool GmbH ist eine Tochtergesellschaft der börsennotierten Hypoport AG (Xetra: HYQ.DE - Nachrichten) und bietet unabhängigen Finanzanlageberatern Leistungen aus den Bereichen Finanzierungen, Versicherungen und Geldanlagen. Insbesondere die Baufinanzierung ist das Steckenpferd des Pools. Die derzeit rund 3.000 angeschlossenen Partner können auf über 120 Produktpartner im Bereich Baufinanzierungs-, Bauspar- und Ratenkreditbereich zugreifen. Jetzt im Frühjahr, zu Beginn der Bausaison, sollten Berater aufmerksam sein: „Viele Banken, Bausparkassen und Versicherungen, die Immobilienfinanzierungen im Portfolio haben, stellen momentan zahlreiche Frühjahrsaktionen bereit“, sagt Michael Neumann, Geschäftsführer von Qualitypool. „Dazu zählen beispielsweise Zinsabschläge bei einer Zinsbindung von zwölf bis 15 Jahren.“ Poolpartner werden über solche Aktionen zeitnah informiert. Aber wie wird man Poolpartner? „Im Baufinanzierungsbereich müssen Vermittler für einen Kooperation persönliche Daten wie Kontoverbindung und die Umsatzsteueridentifikationsnummer angeben“, erläutert Neumann im Gespräch mit €uro Advisor Services. „Des Weiteren ist die Gewerbeerlaubnis nach § 34c Gewerbeordnung erforderlich.“ Eine Schufa-Eigenauskunft und ein polizeiliches Führungszeugnis sind ebenfalls nötig. „Alternativ reicht auch der Nachweis über den Eintrag ins Vermittlerregister“, sagt der Geschäftsführer. Eine aktuelle Auskunft aus dem Gewerbezentralregister ist für Makler ebenso Voraussetzung wie eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung über mindestens 500.000 Euro, denn Qualitypool hat kein Haftungsdach, über das die Partner versichert sein könnten. „Im Versicherungsbereich sind für die Poolmitgliedschaft zusätzlich § 34d GewO und eine IHK-Zertifizierung notwendig“, sagt Neumann.
Kosten fallen für Vermittler bei einer Kooperation nicht an. „Sie erhalten einen kostenlosen Zugang zu Europace, Europas führender Online-Finanzierungsplattform für den Abschluss von Baufinanzierungen, Bausparverträgen und Ratenkrediten“, sagt Neumann. „Die Unterstützung in allen Produktwelten durch persönliche Ansprechpartner sowie die Nutzung des internen Wikis sind ebenfalls kostenlos.“ Prinzipiell kostenfrei sind zudem alle Schulungen in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung, Geldanlage und Leads, die Qualitypool in der hauseigenen „Academy“ anbietet. „Allein Produktschulungen im Versicherungsbereich und bestimmte Softwarepakete für Versicherungsberater sind teilweise kostenpflichtig.“ Wer sich zum Immobilienfinanzierer mit IHK-Zertifikat weiterbilden möchte, muss das ebenfalls selbst bezahlen. Dadurch könnten Vermittler die erforderlichen Kompetenzen für eine qualitative hochwertige Immobilienfinanzierungsberatung erwerben, was eine gute Grundlage für die eventuell in der Zukunft auftretenden gesetzlichen Mindestanforderungen an Immobilienfinanzierungsberater sei – Stichwort § 34i GewO.
„Zu jedem der vier Bausteine bieten wir ein umfangreiches Angebot an Weiterbildung und Qualifizierungen an“, sagt Neumann. Der Bereich „Baufinanzierung“ umfasst die Schulungsangebote Baufinanzierer-Starter-Seminar, Baufinanzierer-Refresh, Wohnriester und den angesprochenen Immobilienfinanzierer mit IHK-Zertifikat. Schulungen, Seminare und Workshops rund um das Thema „Versicherungen“ bietet der Pool (NasdaqGS: POOL - Nachrichten) in Kooperation mit dem Versicherungsanalysehaus Franke & Bromberg an. Das Schulungsangebot „Geldanlage“ umfasst sieben verschiedene Blöcke und findet in Kooperation mit dem Maklerpool FondsKonzept statt. Zeitnah will die Qualitypool Academy auch Weiterbildungsmöglichkeiten zu „Leads“ anbieten. Noch gibt es die nicht. Die Kosten für diese Angebote sind sehr unterschiedlich: „Das E-Learning ‚Immobilienfinanzierung Basiskurs“ kostet beispielsweise 69 Euro“, sagt Neumann. „Die Palette an Kursen kann modular aufgebaut und auf die Bedürfnisse des einzelnen Vermittlers abgestimmt werden. Wer sich mit IHK-Zertifikat prüfen lassen möchte, muss insgesamt mindestens 990 Euro aufbringen. Grundsätzlich stehen die Fortbildungsmöglichkeiten auch freien Vermittlern zur Verfügung, die nicht dem Pool angeschlossen sind. Für sie werden jedoch Gebühren fällig.
Bisher in der Serie erschienen:
(PD)
