PIMCO: Aktienmanager ohne Team

Die Fondsgesellschaft hat vier neue Aktienfonds aufgelegt. Doch das Aktienteam hat das Unternehmen samt Chefin verlassen.

Die US-Fondsgesellschaft PIMCO erklärte zu Jahresbeginn, sie wolle das Aktiengeschäft stärken und gehe deshalb eine Kooperation mit dem Smart-Beta-Spezialisten Research Affiliates ein. Ein logischer Schritt, mussten die hauseigenen Rentenfonds doch im Jahr 2014 empfindliche Abflüsse verkraften. Letztlich schmiss Rentenmanager und PIMCO-Gründer Bill Gross hin.

Neues Jahr, neue Assetklasse, könnten sich die Entscheider in Newport Beach gedacht haben. Zumal man mit Virginie Maisonneuve Ende 2013 eine Expertin geholt hatte, die sich um den Ausbau eben dieses Geschäfts kümmern sollte. Es passte alles. Dann verließ Maisonneuve im Mai dieses Jahres überraschend die Gesellschaft – und ihr Team (NYSE: TISI - Nachrichten) folgte ihr. Die drei aktiven Aktienfonds von PIMCO – darunter der von Maisonneuve betreute Pimco GIS Equities Emerging Markets Fund – wurden geschlossen.

Nun also vier neue Aktienprodukte für die Regionen Global, Europa, USA und Schwellenländer. „In einer Welt niedriger Renditen sind Anleger gut beraten, wenn sie Ansätze auswählen, mit denen sich wesentliche Mehrerträge gegenüber den Marktrenditen erzielen lassen“, begründet Sabrina Callin, Managing Director bei PIMCO. Ohne Aktienteam wird dem Unternehmen – trotz Kooperation mit Research Affiliates - allerdings die eigene Expertise fehlen.

(PD)