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Pfennigfuchser? Die wohl geizigsten Millionäre aller Zeiten

Knauserige Superreiche

<p>Getty Images</p>

Getty Images

Es gibt einen feinen Unterschied zwischen Sparsamkeit und Geiz. Die folgenden Superreichen gingen mehr als nur vorsichtig mit ihren Millionen um – sie drehten jeden Cent um, bevor sie ihn ausgaben. Vom reichsten Mann der Welt, der kein Lösegeld für seinen entführten Enkel zahlen wollte, bis hin zur sogenannten „Hexe der Wall Street“: Scrollen Sie sich hier durch die geizigsten Millionäre und Milliardäre aller Zeiten ...

Adaptiert von Sandra Schröpfer

Daniel Dancer

<p>Public Domain/Wikimedia Commons</p>

Public Domain/Wikimedia Commons

Zwar lebte dieser Mann bereits vor mehr als 300 Jahren, aber sein Geiz stellt den vieler Superreicher in den Schatten. Daniel Dancer wurde 1716 in eine wohlhabende englische Bauernfamilie geboren und kümmerte sich nach dem Tod seines Vaters 1735 um dessen 32 Hektar Land. Zu dem Zeitpunkt verfügte Dancer über 10.000 Pfund, was einem heutigen Gegenwert von umgerechnet 1,54 Mrd. Euro entspricht. Dennoch war er so sparsam, dass er sich von gekochten alten Knochen und harten Knödeln ernährte. Er wusch sich selten und benutzte nie Seife.

Daniel Dancer

<p>John Leech/Public Domain/Wikimedia Commons</p>

John Leech/Public Domain/Wikimedia Commons

Angeblich weigerte sich Dancer sogar, einen Arzt für seine kranke Schwester zu rufen, weil er diesen nicht bezahlen wollte. Sie starb 1766 und Dancer erbte weitere 1.040 Pfund ihres 2.000-Pfund-Vermögens, was heute rund 260.000 Euro entspricht. Doch sein Reichtum machte Dancer paranoid und er begann, Geld in seinem Haus zu verstecken, seine Schlafzimmertür abzuschließen und durchs Fenster zu steigen. Angeblich basiert die Figur Ebenezer Scrooge (im Bild) aus Charles Dickens Erzählung „A Christmas Carol“ auf dem geizigen Milliardär.

Aristoteles Onassis

<p>Central Press/Getty</p>

Central Press/Getty

Reedereimagnat Aristoteles Onassis besaß zum Zeitpunkt seines Todes 1975 ein Vermögen von 500 Millionen US-Dollar, was heute umgerechnet 2 Mrd. Euro wären. Er war mit John F. Kennedys Witwe Jackie verheiratet und somit bereits der zweite geizige Ehemann für Kennedy. Auch der ehemalige US-Präsident soll sich an Jackies Einkaufsrechnungen gestört haben.

Aristoteles Onassis

<p>Len Trievnor/Daily Express/Hulton Archive/Getty</p>

Len Trievnor/Daily Express/Hulton Archive/Getty

Onassis wollte sich nicht von seinem Geld trennen und hatte absurde Angewohnheiten. So weigerte er sich etwa, einen Mantel zu tragen, wenn er ausging, um kein Geld für die Garderobe ausgeben zu müssen. Er fischte Spaghettireste aus dem Müll, nur um zu fragen, warum diese weggeworfen wurden.

Hetty Green

<p>Everett Historical/Shutterstock</p>

Everett Historical/Shutterstock

Die Geschäftsfrau Hetty Green machte sich als „Witch of Wall Street“ (Hexe der Wall Street) einen Namen. Zu Lebzeiten verfügte sie über ein geschätztes Vermögen von 100 bis 200 Millionen US-Dollar, war jedoch für ihre Boshaftigkeit bekannt. 1864 erbte Green von ihrem verstorbenen Vater 7,5 Millionen US-Dollar – etwa 113 Mio. Euro aus heutiger Sicht –, die sie in Immobilien- und Eisenbahngeschäfte investierte. Als sie Edward Henry Green heiratete, bestand sie auf einen Ehevertrag, der das Vermögen der beiden trennte. Als ihr Mann begann, ihr Geld für Luxus zu verschwenden, verließ sie ihn.

Hetty Green

<p>National Archives</p>

National Archives

Greens Geiz machte sie berüchtigt. Besorgt darüber, dass ihr jemand ihr Geld wegnehmen könnte, band sie die Schlüssel zu ihrem Bankschließfach vor dem Schlafengehen stets um ihre Taille und eine Pistole an ihre Hand. Angeblich versuchte sie sogar, einen Leistenbruch selbst zu behandeln, indem sie sich einen Stock in den Bauch rammte, nur um die Kosten für das Krankenhaus zu sparen. Als ihr Sohn sein Bein verletzt hatte, versuchte sie, ihn in einem Krankenhaus für Arme unterzubringen – was allerdings nicht aufging, weil das Personal sie erkannte.

Wellington Burt

<p>Public Domain/Wikimedia Commons</p>

Public Domain/Wikimedia Commons

Wellington Burt war ein US-amerikanischer Holzfäller und Anfang des 20. Jahrhunderts einer der reichsten Männer der Welt. Das bedeutete aber nicht, dass er sein Geld gerne ausgab. Burt, geboren 1831 in Michigan, baute sein Geschäft zu einer Zeit auf, als die Holzindustrie florierte. Außerdem machte er ein Vermögen mit Investitionen in Salz, Eisenbahnen und die Eisenförderung. Trotz seines Reichtums entfremdete er sich immer mehr von seiner Familie und hinterließ seinen Kindern und Enkeln aus Wut so gut wie nichts.

Wellington Burt

<p>Public Domain/Wikimedia Commons</p>

Public Domain/Wikimedia Commons

In seinem Testament hielt Burt fest, dass seine Nachkommen sein 100-Millionen-Dollar-Vermögen – der heutige Gegenwert entspricht etwa 1,39 Mrd. Euro – erst 21 Jahre nach dem Tod des letzten Enkels erhalten sollten. Seinen Kindern vermachte er 1.000 bis 5.000 US-Dollar pro Jahr (heutiger Gegenwert 13.900-69.700 Euro). Sein Lieblingssohn erbte sogar 30.000 US-Dollar pro Jahr – etwa 413.000 Euro –, nicht so aber seine verachtete Tochter. 2011, fast ein Jahrhundert nach seinem Tod, wurde der Nachlass zwischen zwölf seiner Nachkommen aufgeteilt, die er noch nie getroffen hatte.

Sir Osman Ali Khan, der Nizam von Hyderabad

<p>S N Barid/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0</p>

S N Barid/Wikimedia Commons/CC BY-SA 4.0

Sir Osman Ali Khan, der letzte regierende Monarch des indischen Bundesstaates Hyderabad, war 1937 der reichste Mann der Welt mit einem geschätzten Nettovermögen von zwei Milliarden US-Dollar, was einem heutigen Wert von 33,4 Mrd. Euro entspricht. Während seiner Herrschaft machte sich Khan mit seinen exzentrischen Gewohnheiten einen Namen. Er gab Millionen für feinen Schmuck und Diamanten aus, weigerte sich aber 35 Rupien für eine Decke zu bezahlen, als er eine neue brauchte.

Sir Osman Ali Khan, der Nizam von Hyderabad

<p>Public Domain/Wikimedia Commons</p>

Public Domain/Wikimedia Commons

Der geizige Monarch trug angeblich monatelang die gleichen zusammengeflickten Kleider, schnorrte sich Zigaretten von seinen Gästen und bewahrte die Asche auf, um sie erneut zu rauchen. In Sorge um die Sicherheit seiner vielen Schätze versteckte er Edelsteine, Perlen und Goldmünzen in Wagen in einem unterirdischen Safe, sodass er damit bei Gefahr jederzeit hätte fliehen können. Einmal spendete er mehrere Koffer voller Goldmünzen an den indischen Verteidigungsfonds, verlangte aber die Koffer zurück.

Leona Helmsley

<p>PL Gould/IMAGES/Getty Images</p>

PL Gould/IMAGES/Getty Images

Die knauserige US-Immobilienmogulin Leona Helmsley verdiente sich den Titel „Queen of Mean“ (Gemeine Königin), weil sie ihre Angestellten nicht bezahlen wollte. Helmsley half ihrem Mann Harry, aus der Helmsley-Hotelkette ein Imperium im Wert von 4,65 Mio. Euro zu machen. Doch die Angestellten hassten sie: Einmal weigerte sich die Pfennigfuchserin, die Rechnung eines Bauunternehmers in Höhe von 88.000 US-Dollar zu bezahlen und auch andere Zahlungen hielt sie zurück. Dabei gab sie ein Vermögen für ihren eigenen Luxus aus.

Leona Helmsley

<p>Maria Bstone/AFP/Getty</p>

Maria Bstone/AFP/Getty

Helmsley wollte auch keine Steuern zahlen – und sagte einmal zu ihrer Haushälterin: „Wir zahlen keine Steuern ... nur die kleinen Leute zahlen Steuern.“ Doch diese Einstellung kam sie eines Tages teuer zu stehen, als herauskam, dass das Ehepaar vier Millionen US-Dollar an Firmengeld für die Renovierung ihres eigenen Hauses ausgegeben hatte. Helmsley wurde 1989 zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Ihr Mann hatte zu dem Zeitpunkt mehrere Schlaganfälle erlitten und war dement, weshalb er nicht verurteilt wurde.

John Paul Getty

<p>STF/Getty</p>

STF/Getty

Obwohl John Paul Getty zu Lebzeiten der reichste Mann der Welt war, war er ein ziemlicher Geizhals. Der US-Unternehmer übernahm 1930 die Leitung des Ölgeschäfts seines Vaters und verwandelte es in ein Milliardenunternehmen. Trotzdem war Getty für sein miserables Verhalten bekannt. In seiner Villa hatte er angeblich ein Münztelefon, damit seine Gäste ihre Gespräche selbst bezahlten. Doch sein schlimmster Zug war 1973, als sein Enkel entführt wurde…

John Paul Getty

<p>Bettmann/Getty Images</p>

Bettmann/Getty Images

Der Milliardärsenkel John Paul Getty III. (im Bild) wurde in Rom von einer Bande entführt, die ein Lösegeld in Höhe von 17 Millionen US-Dollar forderte – das entspricht einem heutigen Gegenwert von 91 Mio. Euro. Für Getty wäre die Summe eigentlich ein Klacks gewesen, aber der Superreiche lehnte ab und sagte: „Ich habe 14 Enkelkinder und wenn ich nur einen Cent Lösegeld bezahle, habe ich bald 14 entführte Enkel.“ Der 16-jährige John Paul III. wurde drei Monate lang als Geisel gehalten. Als die Entführer sein Ohr abschnitten, bezahlte Getty schließlich 3 Millionen US-Dollar – heutiger Wert 15,8 Mio. Euro –, da dies der höchste steuerlich absetzbare Betrag war. Den Rest lieh er seinem Enkel, der das Geld nach seiner Freilassung plus vier Prozent Zinsen zurückzahlen musste.

Charlie Chaplin

<p>Topical Press Agency/Getty</p>

Topical Press Agency/Getty

Der legendäre Stummfilmstar Charlie Chaplin, der sich in der Rolle eines Vagabunden einen Namen machte, drehte auch im echten Leben jeden Cent um. Obwohl er 1916 wöchentlich 10.000 US-Dollar verdiente – was heute etwa 218.000 Euro pro Woche wären – war er ziemlich knauserig mit seinem Geld. Schauspieler Marlon Brando nannte ihn deshalb auch „einen egoistischen Tyrannen und Pfennigfuchser“.

Charlie Chaplin

<p>Keystone/Hulton Archive/Getty</p>

Keystone/Hulton Archive/Getty

Angeblich brachte Chaplin, wenn er mit Freunden ausging, selten Bargeld mit und bezahlte niemals die ganze Rechnung. Es waren aber nicht nur die kleinen Dinge, für die der Star kein Geld ausgeben wollte. Chaplin ließ Bühnenbauer aus Hollywood sein Haus in Beverly Hills bauen, um zu sparen. Allerdings machte sich das nach einigen Jahren bemerkt, als sein Haus zu verfallen begann und es schließlich als Abrisshaus bekannt wurde.

Cary Grant

<p>Getty Images</p>

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Cary Grant war wohl einer der reichsten Schauspieler seiner Zeit und trotzdem ein Geizhals. Der Multimillionär verfügte zum Zeitpunkt seines Todes 1986 über ein geschätztes Vermögen von 60 Millionen US-Dollar, was heute rund 130,3 Mio. Euro wären. Allerdings war er alles andere als großzügig mit seinem Geld.

Cary Grant

<p>Keystone/Getty</p>

Keystone/Getty

Grant soll seine Milchflaschen gekennzeichnet haben, um zu überprüfen, dass keiner seiner Angestellten davon trank. Darüber hinaus stellte er seinen Gästen das Wäschewaschen in Rechnung und nahm sogar 25 Cent für Autogramme. Als er die Woolworth-Milliardärserbin Barbara Hutton (im Bild) heiratete, gab die Presse dem Paar den Spitznamen „Cash and Cary“. Dabei teilte Grant den extravaganten Lebensstil seiner Frau nicht.