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Patientenschützer: Pandemie nicht konsequenzlos für beendet erklären

BERLIN (dpa-AFX) -Angesichts des Auslaufens der letzten Corona-Auflagen in Deutschland fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz, verstärkt Lehren aus der Pandemie zu ziehen. "Wer die Pandemie konsequenzlos für beendet erklärt, hat nichts daraus gelernt", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Denn ohne bundesweit geltende Schutzpläne schlittert Deutschland bei der nächsten Pandemie erneut in die Katastrophe."

In Deutschland laufen die letzten Corona-Schutzauflagen nun aus. Als letzte gilt noch bis diesen Freitag, 7. April, eine Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen. In Läden, Bussen und Bahnen wurden Maskenvorgaben bereits gestrichen. Ab diesem Samstag ist auch in Praxis oder Klinik die Maske freiwillig. Nach Einschätzung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist die Pandemie in Deutschland zu einem Ende gekommen, wie er am Mittwoch sagte.

Für die Zukunft forderte Brysch von der Politik nun Pläne für einen zielgerichteten Personaleinsatz. "Bund und Länder müssen in Notlagen medizinisch-pflegerische Mitarbeiter dort einsetzen, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Gesetzliche Vorgaben fehlen jedoch", sagte Brysch.

In der Corona-Pandemie hätten Kliniken bei Infektionshöchstständen Kurzarbeit anmelden müssen, so Brysch. Hintergrund ist die Verschiebung nicht nötiger Behandlungen in großem Stil bereits ab Frühjahr 2020. Brysch erinnerte daran, dass in der Altenpflege zugleich Arbeitskräfte in massivem Ausmaß fehlten. Um Ketteninfektionen in Pflegeeinrichtungen einzudämmen, forderte Brysch für einen Pandemiefall Taskforces aus Medizinern und Pflegekräften.

"Ebenso muss künftig verhindert werden, pflegende Angehörige im Stich zu lassen", sagte Brysch. Ausreichend Plätze für Kurzzeit- und Verhinderungspflege müssten vorgehalten werden. "Der Bundesgesundheitsminister hat hier noch einen Berg an Hausaufgaben zu erledigen." Brysch erinnerte an den zuletzt stockenden Aufbau der "Nationalen Reserve Gesundheitsschutz" unter anderem für Schutzausrüstung und Medizinprodukte. "Hier hakt es gewaltig."