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Ostdeutsche auf dem Land zahlen deutlich mehr für Strom als Westdeutsche

Besonders starke Preisunterschiede bei den Strompreisen für Landbewohner und Städter gibt es in Thüringen. - Copyright: 	ArtistGNDphotography
Besonders starke Preisunterschiede bei den Strompreisen für Landbewohner und Städter gibt es in Thüringen. - Copyright: ArtistGNDphotography

Mit Beginn des Ukraine-Kriegs sind die Strompreise in Deutschland stark gestiegen. Im Jahr 2021 zahlten Haushalte im Schnitt noch 31,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Aktuell liegen die Strompreise hingegen bei durchschnittlich 40 Cent pro Kilowattstunde.

Der Strom kostet aber nicht überall in der Bundesrepublik gleich viel. Wie eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox zeigt, zahlt die ostdeutsche Landbevölkerung deutlich höhere Preise als Menschen im Westen.

Bei der Analyse der Stromkosten für Verbraucher berücksichtigte Verivox die Preise der Grundversorger sowie der 30 wichtigsten überregionalen Stromanbieter. Die Preise beziehen sich auf Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh. Anhand der Haushaltszahlen pro Postleitzahlengebiet ermittelte das Vergleichsportal dann städtische und ländliche Regionen. Gebiete mit bis zu 5000 Haushalten stufte Verivox als ländlich ein, Gebiete ab 20.000 Haushalten hingegen als städtisch. Auf dieser Grundlage konnte das Vergleichsportal die durchschnittlichen Strompreise nach Region erfassen.

Ostdeutsche Landbevölkerung zahlt bis zu zehn Prozent mehr für Strom

Die Auswertung ergab, dass ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden in der Stadt bundesweit durchschnittlich 1572 Euro pro Jahr ausgibt. Für die gleiche Menge Strom zahlen Menschen auf dem Land allerdings 1606 Euro. Das sind 2,2 Prozent mehr – ein Plus von 34 Euro. Grund für die unterschiedlichen Netzentgelte seien Faktoren wie die Industrie- und Bevölkerungsdichte, aber auch die Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien.

Besonders deutlich wird das Stadt-Land-Gefälle laut Verivox in Ostdeutschland. Die Preisunterschiede betragen hier durchschnittlich 6,4 Prozent – also 104 Euro. Die größten Unterschiede gibt es aber in Thüringen. Während Städter dort durchschnittlich 1687 Euro zahlen, müssen Landbewohner 1856 Euro für Strom ausgeben. Das sind zehn Prozent mehr als die Menschen in städtischen Regionen zahlen. Vergleichsweise groß sind laut Verivox auch die Unterschiede in Schleswig-Holstein (+9,3 Prozent), im Saarland (+4,7 Prozent) und in Mecklenburg-Vorpommern (+4,3 Prozent). Im Westen sind die Preise dagegen ausgeglichener.

Günstigere Strompreise gibt es für Landbewohner in Bayern

Doch nicht immer müssen Landbewohner tiefer in die Tasche greifen als Städter. In einigen Gebieten zahlen sie sogar deutlich weniger. Von günstigeren Strompreisen profitieren laut Verivox die Bewohner ländlicher Gebiete in Bayern (-5,7 Prozent), Baden-Württemberg (-3,9 Prozent), Hessen (-3,3 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (-3 Prozent).

stm