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Nikola-Gründer Trevor Milton wegen Betrugs schuldig gesprochen

Trevor Milton hatte Nikola einst 2015 in seinem Keller gegründet und 2020 mit einem Wert von 3,3 Milliarden US-Dollar an die Börse gebracht. Damals hatte das Unternehmen noch keinen einzigen Lastwagen verkauft.  - Copyright: Stephen Yang/Bloomberg via Getty Images
Trevor Milton hatte Nikola einst 2015 in seinem Keller gegründet und 2020 mit einem Wert von 3,3 Milliarden US-Dollar an die Börse gebracht. Damals hatte das Unternehmen noch keinen einzigen Lastwagen verkauft. - Copyright: Stephen Yang/Bloomberg via Getty Images

Guten Morgen! Auch während des Wochenendes ging vielerorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Nikola-Gründer Trevor Milton ist von einer Bundesjury in New York wegen Betrugs schuldig gesprochen worden. Ein Strafmaß soll Ende Januar verkündet werden, doch dem Unternehmer drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft warf Milton vor, wiederholt über den Entwicklungsstand der emissionsfreien Lkw-Technologie des Unternehmens gelogen zu haben. Die Marktbewertung der Firma übertraf kurzzeitig die von Branchengrößen wie Ford. Diese ehrgeizige Bewertung war aber nicht von Dauer: Die Aktien von Nikola fielen stark, als Milton im September 2020 aus dem Unternehmen gedrängt wurde. Zuvor hatte der Vorstand festgestellt, dass einige der Betrugsvorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg Research berechtigt waren.

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Der Elektro-Lkw-Bauer selbst wurde in diesem Fall nicht angeklagt. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte bereits im vergangenen Jahr entsprechende Zivilklagen gegen das Unternehmen erhoben. Diese Anklagen wurden im Dezember beigelegt, nachdem Nikola zugestimmt hatte, eine Geldstrafe von 125 Millionen US-Dollar zu zahlen. Obwohl Milton immer noch Nikola-Aktien besitzt, hat das Unternehmen ansonsten die Verbindung zu ihm gekappt. [Mehr bei Wall Street Journal und CNBC]

Auf Gründerszene: Aus China kommt ein E-Auto-Bauer, der still und leise den Markt übernimmt. Und an Tesla vorbeizieht. Nio greift die beliebte Firma von Elon Musk vor allem auf zwei Gebieten an: dem autonomen Fahren und der Batterie. Tesla könnte im Wettrüsten der neuen automobilen Welt bald schon ins Hintertreffen geraten, meint unser Kolumnist Don Dahlmann. [Mehr bei Gründerszene]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht und der vergangenen Tage:

Instacart senkt seine Bewertung erneut: Das größte Online-Lebensmittellieferunternehmen der USA hat einen neuen Preis von 38 US-Dollar pro Aktie festgelegt und damit zum dritten Mal in diesem Jahr seine Bewertung reduziert. Aktuell wird die Firma damit auf etwa 13 Milliarden Dollar geschätzt. Instacart senkte seine Bewertung im März bereits um fast 40 Prozent auf 24 Milliarden Dollar und erneut im Juli auf 15 Milliarden Dollar. [Mehr bei Bloomberg]

Tesla baut laut eines Berichts des „Handelsblatts“ nach wie vor keine Batteriezellen in seinem Werk in Grünheide. Anscheinend gibt es eine deutliche Verzögerung in einer entscheidenden, aber hochkomplexen Produktionstechnik. Dabei geht es um die sogenannte Trockenbeschichtung der Elektroden. Insgesamt fünf Experten, von denen zwei Tesla nahestehen, berichteten der Zeitung, dass Versuchsanlagen mit der Technologie recht erfolgreich laufen würden, es aber an der Umsetzung in Großserie hapere. [Mehr bei Handelsblatt]

Entlassungen: NYDIG hat im September rund 110 Mitarbeiter oder etwa ein Drittel seiner Belegschaft entlassen, wie jetzt bekannt wurde. Die Kürzungen erfolgten weniger als zwei Wochen, bevor das Bitcoin-Finanzunternehmen den Rücktritt von CEO Robert Gutmann und Präsident Yan Zhao verkündete. Auch Momentive Global, die Muttergesellschaft des Webumfrageportals Surveymonkey, hat einen Personalabbau bekannt gegeben: Elf Prozent der Belegschaft müssen gehen. Und der Nahrungsmittelkonzern Beyond Meat, der sich auf Fleischersatzprodukte konzentriert, plant, etwa 200 Mitarbeiter oder 19 Prozent seiner Mitarbeiter abzubauen. [Mehr bei Wall Street Journal, Techcrunch und Techcrunch]

Nutanix prüft anscheinend einen Verkauf. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, hat das kalifornische Cloud-Computing-Unternehmen Übernahmeinteressen erhalten. Bei einem möglichen Verkauf ziele das Unternehmen auf Private-Equity- und Industrieunternehmen ab, wie es hieß. Die Aktien der Firma waren seit letztem Oktober um 61 Prozent gefallen. Doch der Bericht ließ die Aktie um 24 Prozent auf über 26 US-Dollar steigen. Zu diesem Preis würde eine Übernahme von Nutanix etwa 5,8 Milliarden Dollar kosten. [Mehr bei Wall Street Journal und The Information]

Cylib, ein deutsches Startup, das das Rohstoffproblem von E-Autos lösen will, hat laut eines Berichts des „Handelsblatts“ 3,6 Millionen Euro an Kapital eingesammelt. Das Startup von Gründerin Lilian Schwich verspricht, 90 Prozent der Rohstoffe aus Großbatterien wieder aufzubereiten. Die Idee hinter der neuen Firma stammt aus der Forschung für Schwichs Doktorarbeit. Potenzial hat das Thema aus zweierlei Gründen: Zum einen steigt der Bedarf an seltenen Materialien, zum anderen müssen Hersteller immer häufiger die Wiederverwendung der Akkus gewährleisten. [Mehr bei Handelsblatt]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Erst Kanzler, jetzt Gründer: Mit dem ehemaligen Chef der umstrittenen Software Pegasus will Sebastian Kurz nun ein Cybersecurity-Startup aufbauen. [Mehr bei Gründerszene]

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Einen guten Start in die Woche!

Eure Gründerszene-Redaktion