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Netflix gelingt der Befreiungsschlag

Der Albtraum bleibt aus: Der erfolgsverwöhnte Streaming-Pionier Netflix kann die reduzierten Erwartungen der Wall Street bei Vorlage seiner neusten Quartalsbilanz zumindest teilweise übertreffen. Die Abonnentenentwicklung geht zwar weiter zurück, doch nicht so massiv wie befürchtet. Die Folge: Die Aktie zieht nachbörslich an.

Netflix' Hauptquartier in Los Gatos: Traumfabrik für 220 Millionen Abonnenten (Foto: © Netflix)
Netflix' Hauptquartier in Los Gatos: Traumfabrik für 220 Millionen Abonnenten (Foto: © Netflix) (© Netflix)

Es ist angerichtet: Der Startschuss zur mit Spannung erwarteten neuen Bilanzsaison für das zweite Quartal 2022, das von Inflations- und Zinssorgen und dem Krieg in der Ukraine überschattet wurde, ist gefallen. Nach Handelsschluss an der Wall Street präsentierte Netflix als eines der ersten Internet- und Tech-Unternehmen seine Bilanz für den abgelaufenen Dreimonatszeitraum.

Nach einem Horror-Halbjahr für Tech- und Internetaktien, in dem Netflix in der Spitze sage und schreibe 73 Prozent an Wert verloren hat, konnte das knapp 25 Jahre alte Internet-Unternehmen, das einst als Versender von DVDs begann, nach Handelsschluss zumindest wieder ein Lebenszeichen senden.

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Quartalsbilanz leicht über den Erwartungen

Die Umsätze legten im Juni-Quartal lediglich noch um 8,6 Prozent auf nunmehr 7,97 Milliarden Dollar zu und lagen damit immerhin mehr als 100 Millionen Dollar über den Erlösen im Vorquartal. Die Konsensschätzungen der Wall Street, die noch bei 8,03 Milliarden Dollar gelegen hatten, wurden damit allerdings leicht unterboten.

Indes: Das Konzernergebnis entwickelte sich über den Prognosen der Analysten. Statt der durchschnittlich erwarteten 2,94 Dollar je Anteilsschein verdiente Netflix im ersten Quartal 2022 gar 3,20 Dollar je Aktie. Unter dem Strich erzielte Netflix in den drei Monaten von Anfang April bis Ende Juni 1,44 Milliarden Dollar und lag damit leicht über dem Vorjahreszeitraum, als der Streaming-Pionier noch 1,35 Milliarden Dollar verdient hatte.

Wall Street erleichtert über geringeren Abonnentenrückgang

Bei der seit jeher von Anlegern und Analysten kritisch beäugten Abonnentenentwicklung konnte Netflix dagegen den Worstcase vermeiden. Wie schon im ersten Quartal büßte der Internetkonzern erneut Kunden ein – und zwar sogar in beschleunigtem Maße.

Netflix musste nunmehr einen Mitgliederrückgang von 970.000 zahlenden Abonnenten vermelden; in den ersten drei Monaten des Jahres gab es noch einen Rückgang von 200.000 Mitgliedern. Allerdings: CEO Reed Hastings hatte bei der Bilanzverkündung im April gar einen Abonnentenrückgang von zwei Millionen zahlenden Nutzern in Aussicht gestellt, mit denen die Wall Street auch gerechnet hatte.

Netflix-Aktie legte nachbörslich deutlich zu

Im laufenden Quartal will Netflix die verlorenen Nutzer wieder zurückgewinnen: CEO Hastings stellte im dritten Quartal einen Mitgliederzugewinn von einer Million Abonnenten in Aussicht – Analysten hatten allerdings mit 1,8 Millionen neuen zahlenden Zuschauern gerechnet.

Zusätzlichen Auftrieb könnte im nächsten Jahr die angekündigte Partnerschaft mit Microsoft liefern. Der Softwareriese soll die Technologie für ein neues werbefinanziertes Angebot liefern, das Nutzern ein günstigeres Einstiegsabo bieten soll.

Anleger reagierten erleichtert auf das Zahlenwerk und die Perspektiven und schickten die Netflix-Aktie nachbörslich um acht Prozent auf 218 Dollar nach oben. Seit Jahresbeginn verzeichnen die Anteilsscheine des Streaming-Pioniers dennoch weiter ein happiges Minus von 64 Prozent.